3. April 2023

Praxistipps für Personalentscheider

Nachfolgend haben wir einige Tipps aus der Praxis der Personalberatung zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, die Rahmenbedingungen für die Rekrutierung an den aktuellen Marktbedingungen und Trends anzupassen.

Wertvolle Praxistipps aus der IT-Personalberatung
  • Arbeitgeber-Bewertungsplattformen pflegen: Zahlreiche Bewerber investieren viel Zeit bei der Unternehmensrecherche und informieren sich vorab über ihren potentiellen Arbeitgeber. Sie lesen Kommentare von aktuellen oder ehemaligen Arbeitnehmern und vergleichen die Bewertungen mit Wettbewerbern aus der Branche. Überwiegend schlechte Bewertungen, die von Unternehmen auch noch unkommentiert bleiben, schrecken Kandidaten frühzeitig ab.
  • Kurze und prägnante Stellenanzeigen: Strukturierte und ansprechend gestaltete Stellenanzeigen mit kurzen Anforderungslisten und Aufgabenbeschreibungen liegen voll im Trend. Je schneller das gesuchte Profil für den Bewerber ersichtlich wird desto besser. Umfangreiche Anforderungen säen nur Zweifel und Unsicherheit bei den Kandidaten.
  • 100 %-Home Office-Stellen anbieten: Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern können Sie so den Einzugskreis erweitern und die Reichweite erhöhen. Viele Bewerber sind stark an Ihren aktuellen Wohnort gebunden – Familie, Freunde oder Eigenheim – und die Umzugsbereitschaft ist aufgrund der vielen Job-Chancen entsprechend gering. Wenn Sie also in Ihrer Region niemanden finden und es die Stelle zulässt, können Sie mit 100% Home Office bundesweit Bewerber rekrutieren.
  • Erstgespräch per Video: Heutzutage investieren Bewerber nur noch selten Zeit und Geld, um zu einem ersten Kennenlernen persönlich vor Ort zu erscheinen. Für solch ein Erstgespräch bietet die digitale Welt mit Videokonferenz-Tools eine praktische Alternative. Nur keine Hemmungen: Per Video-Konferenz lässt sich durchaus bewerten, ob es eine Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit gibt.
  • Wenige Vorstellungsgespräche: Drei oder mehr Interview-Termine mit einem Bewerber durchzuführen, verringert die Erfolgsquote signifikant. Schnelligkeit ist erforderlich, denn viele Kandidaten befinden sich parallel in mehreren Gesprächen und erwarten zudem eine schnelle Kommunikation. Lassen Sie Ihren potenziellen Arbeitnehmer nicht wochenlang auf Feedback warten, andernfalls bricht er den Kontakt womöglich frühzeitig und plötzlich ab.
  • Kein Probe-Arbeitstag: Nur sehr wenige Kandidaten opfern noch einen wertvollen Urlaubstag für einen Probe-Arbeitstag bei einem potentiellen neuen Arbeitgeber. Zur Interview-Vorbereitung Arbeitsproben zu erstellen oder Aufgabenstellungen zu lösen wird noch eher akzeptiert. Sie sollten jedoch nur auf diese Methodik zurückgreifen, wenn die Einstellung auf der Kippe steht
  • Schnelle Entscheidungen: Verabschieden Sie sich von der Wunschvorstellung des perfekten Kandidaten, der wirklich alles mitbringt und zudem günstig ist. Haben Sie einen guten Kandidaten gefunden, dann warten Sie nicht auf einen noch besseren Vergleichskandidaten – das kostet nur unnötig Zeit und oft gibt es keinen besseren Bewerber. Im ungünstigsten Fall hat Ihr als gut befundener Interessent in der Zwischenzeit schon ein anderes Angebot angenommen und Sie stehen wieder am Anfang der Suche.

Ausländische Fachkräfte einstellen

Wir sprachen mit Paolo Secci, Senior Consultant bei Vesterling, über die Vermittlung von IT-Spezialisten aus dem Ausland und die Herausforderungen, die er dabei erfolgreich gemeistert hat. Besonders beziehen wir uns dabei auf die jüngst erfolgte Unterstützung einer jungen Frau aus dem Iran, die sich nun mit Hilfe des Vesterling-Personalberaters ein neues Leben in Deutschland aufbauen kann.

Diplom-Informatiker Paolo Secci, Senior Consultant
Vesterling AG – Personalberatung für Technologie

Vesterling: Guten Tag Herr Secci, die wichtigste Frage vorab: Konnten Sie die iranische IT-Kandidatin erfolgreich in Deutschland vermitteln?

Paolo Secci: Ja, wir waren bei der Vermittlung der hochqualifizierten Bewerberin erfolgreich. Sie unterstützt nun als Datenbank-Administratorin eine tolle Firma in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Weg dorthin mussten einige Hürden übersprungen werden, doch letztendlich sind alle Beteiligten überglücklich – vor allem unsere Kandidatin, die den unsicheren Verhältnissen im Iran den Rücken kehren konnte und hier ein neues Leben beginnt.

Wie funktioniert die Kommunikation mit Bewerbern aus dem Iran?

Leider sind die Breitbandverbindungen sogar in der Hauptstadt Teheran sehr instabil, weshalb bei der Kommunikation mit Bewerbern manchmal etwas Geduld gefragt ist.

Sie haben Video-Interviews mit potenziellen Kandidaten aus dem Iran geführt. Welche typischen Merkmale oder Gemeinsamkeiten konnten Sie erkennen?

Grundsätzlich muss natürlich jedes Bewerberprofil individuell betrachtet werden. Aber ich habe in der Tat doch einige Ähnlichkeiten festgestellt. Viele der Bewerber, meistens im Alter von 30 bis 35 Jahren, verfügten bereits über beglaubigte Studienabschlüsse – übersetzt und bescheinigt von der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB). Etwas überraschend war für mich, dass einige Bewerber ein fortgeschrittenes B2-Sprachniveau hatten und die Kommunikation auf Deutsch wirklich ganz gut klappte. Nahezu allen Kandidaten war aber auch gemein, dass sie nur sehr wenig über die in Deutschland geltenden Arbeitsbedingungen wussten. Viele hatten auch keine Bezugspersonen in Deutschland, die sie in den vielen alltäglichen und bürokratischen Fragen bei der Einwanderung hätten unterstützen können. Bei Fragen zu Wohnungssuche, Krankenversicherung, 5-Tage-Woche und Probezeit habe ich natürlich auch gerne ausführlich beraten. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass sich viele Dinge auch mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen beim neuen Arbeitgeber in Deutschland schnell und einfach lösen lassen.

Wie kamen Sie mit der Bewertung der Lebensläufe zurecht? Und inwieweit unterscheiden sich diese von deutschen IT-Bewerbern?

Also nach Ansicht der ersten Lebensläufe wurde mir schnell klar, dass es wohl ein paar Besonderheiten gibt. So ist es im Iran üblich, dass Arbeitnehmer parallel mehrere Tätigkeiten in Vollzeit ausüben und nicht nur einen einzigen Job haben. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Informatiker sich weniger spezialisieren und sich fachlich eher breit aufstellen. Erst bei genauerem Nachfragen in den Interviews hat sich dann ein erkennbares Bild der jeweiligen IT-Fähigkeiten herauskristallisiert. Zudem war es für mich nicht einfach die beruflichen Stationen der Bewerber zu bewerten, da die Arbeitsstandards in iranischen Unternehmen abweichen. Da half nur intensiv nachfragen, wobei ich mich auf meinen Background als Informatiker gestützt habe. Was mir bei der Vermittlung aber deutlich mehr Sorgen bereitet hat, ist der Postversand zwischen Iran und Deutschland.

Inwiefern ist die Postzustellung bei der Einstellung ein Problem?

Viele internationale Paket- und Briefdienstleister bieten keinen Versand von Paketen & Briefen in den Iran an. Erschwerend kommt hinzu, dass die Lieferzeiten bei den verbleibenden Unternehmen sehr lange sind und der inländische Postversand leider recht unzuverlässig ist. Bei der Zeichnung des Arbeitsvertrags wollten wir das Risiko einer langen oder nicht funktionierenden postalischen Zustellung unbedingt aushebeln und haben den Kommunikationskanal E-Mail-Versand gewählt. Die Kandidatin hat per elektronischer Signatur den Vertrag rechtsgültig unterschrieben und an uns per Mail zurückgeschickt.

Welche behördlichen Schritte sind nach erfolgter Vertragsunterschrift notwendig, um Akademiker schließlich in Deutschland zu beschäftigen?

Alle zukünftigen Arbeitnehmer mit anerkanntem Hochschulabschluss, die nicht aus der EU, sondern aus Drittstaaten kommen, benötigen eine sogenannte BlueCard. Diese Karte kann im jeweiligen Heimatland bei der Deutschen Botschaft beantragt werden. In der Regel dauert die Genehmigung ein bis zwei Monate, wenn die vollständigen Dokumente vorliegen. Mit Erhalt der BlueCard bekommt die neue Fachkraft die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis und darf nach Deutschland einreisen und arbeiten.

Wie ist die iranische IT-Spezialistin in Deutschland angekommen?

Das war in der Tat sehr speziell. Sie reiste zur Hochzeit des Karnevals an und es war zum Abschluss nochmals eine Herausforderung in dieser Zeit ein Hotelzimmer zu bekommen. Aber auch dieses Problem konnte gelöst werden. Welchen Eindruck unsere närrische Zeit auf die junge Frau aus Teheran gemacht hat, kann ich nur mit einem Schmunzeln vermuten. In jedem Fall ist es hilfreich, wenn Unternehmen ausländische Mitarbeiter interkulturell fit machen und z.B. mit einem Training unterstützen.

Was können Sie Personalentscheidern in Deutschland zum Schluss noch mit auf den Weg geben?

Geben Sie Fachkräften aus Drittstaaten die Chance in Deutschland Fuß zu fassen! Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass ich von der fachlichen Kompetenz iranischer Fachkräfte im Technologiebereich absolut überzeugt bin. Darüber hinaus haben sie ein hohes Maß an Motivation und Eigenantrieb. Es braucht Mut, um ein neues Leben in Deutschland zu beginnen. Gleichzeitig sorgen qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten dafür, dass die Lücke von fast zwei Millionen offenen Stellen in Deutschland, kleiner wird. Das Potenzial an ausländischen Fachkräften ist immens und darf nicht unbeachtet bleiben.

Herr Secci, wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen für das Interview.

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Webseiten der Bundesregierung unter

https://www.make-it-in-germany.com/de/unternehmen

https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Fachkraeftesicherung-und-Integration/fachkraeftesicherung-und-integration.html

Stand 04.04.2023

12. Dezember 2022

Existentielle Recruiting-Tipps vom Profi

Personalabteilung als Schlüssel des Unternehmenserfolgs

Da der Mangel an Mitarbeitern jedes Unternehmen existentiell bedrohen kann, steigt die Relevanz der Personalabteilung im Unternehmen enorm. Die Suche nach neuen Mitarbeitern ist dabei für Personaler heute oft eine anstrengende und frustrierende Angelegenheit. Man investiert viel Zeit und Geld in die Suche nach Bewerbern und geht am Ende doch leer aus. Es ist keine berufliche Bankrotterklärung, heute keine Kandidaten mehr finden und gewinnen zu können.

Die Personalarbeit hat sich im Zuge des Fachkräftemangels in den letzten Jahren stark verändert. Während man sich früher eher entschieden hat, ins Personalwesen einzusteigen, um „etwas mit Menschen“ zu machen, werden heute zunehmend Experten benötigt, die verkaufen können. Recruiter müssen die Aufgabe des Personalmarketings übernehmen, um das Unternehmen gegenüber Bewerbern gewinnend zu vertreten. Dies erfordert nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch Verkaufstalent. Damit hat sich das Berufsbild verändert: Besonders erfolgreiche Recruiter sind heute oft Verkäufer.

Je nachdem, in welchem Unternehmensbereich Mitarbeiter rekrutiert werden sollen, ist zudem viel Fachkompetenz erforderlich. Werden beispielsweise IT-Kandidaten gesucht, wünschen sich diese einen fachlich kompetenten Ansprechpartner, der die eingesetzten Technologien kennt. Findet er diesen nicht vor, verfolgt er den Kontakt nicht weiter, denn Jobangebote erhält er zur Genüge.

Ein Schlüssel für die Rekrutierung heißt: Die Personalabteilung besser unterstützen – durch Weiterbildung, Ressourcen und externe Dienstleister.

Kennzahlen und HR-Prozesse optimieren

Aufgrund der hohen Brisanz ist es im Personalbereich verstärkt erforderlich kennzahlenbasiert zu arbeiten. Die Priorität muss sein: KPIs und HR-Prozesse optimieren.

Bei der Suche nach passenden Kandidaten ist ein Faktor besonders wichtig: Zeit! Dabei stellt sich besonders folgende Frage: Wie lange dauert es vom Eingang einer Bewerbung bis zum vereinbarten Vorstellungsgespräch bzw. bis zur Einstellung eines Bewerbers? Die Time-to-Hire ist DIE Top-Kennzahl.

Die Uhr beginnt im Übrigen schon an dem Tag zu ticken, an dem feststeht, dass ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen wird, oder eben, wenn Bedarf für eine Besetzung entsteht. Sie stoppt erst mit der Wiederbesetzung der Stelle durch einen neuen Mitarbeiter. Die Schnelligkeit, die Recruiter und Entscheider während dieses Zeitraums an den Tag legen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, denn Bewerber haben heute viele Angebote. Wer einen mühsam gefundenen Kandidaten in Aussicht hat und bei der Auswahl zögert, gewinnt keinen Mitarbeiter.

Die Erfahrung von Vesterling zeigt, dass ein idealer Bewerbungsprozess bei Fachpositionen maximal zwei Wochen dauern sollte. Ein erstes Video-Interview findet in den Tagen direkt nach dem Bewerbungseingang statt. Ein zweites, persönliches Interview wird dann in der zweiten Woche geführt. Sind sich beide Parteien einig, erfolgt der Abschluss des Arbeitsvertrages noch binnen 14 Tagen.

In der Praxis verzögern sich Einstellungsprozesse häufig durch Urlaub oder Krankheit von Beteiligten. Termine für Bewerbungsgespräche werden mit zu langem Vorlauf vereinbart und häufig verschoben oder es werden zu viele Gespräche vereinbart. Der Kandidat hat dann – bis das Gespräch wirklich stattfinden kann – oft schon ein anderes Angebot angenommen. Damit jegliche Bremsen, die den Bewerbungsprozess in die Länge ziehen könnten, vorab gelöst werden, sollten von der Personalabteilung wöchentliche Slots für Interviews mit der Fachabteilung festgelegt werden, zu denen Kandidaten jederzeit eingeladen werden können. Je nach Unternehmensgröße sollte auch der Betriebsrat frühzeitig eingebunden werden, damit die erforderlichen Gremienentscheidungen die Personaleinstellungen begleiten können ohne sie zu blockieren.

Wie man Kandidaten rekrutiert. Praxistipps für Entscheider!

Mitarbeiterrekrutierung sollte als strategische Priorität eingeordnet und somit zur Chefsache werden. Bei wichtigen Positionen sollten Entscheider in die Bewerbungsgespräche von Anfang an einbezogen sein. Der Entscheider kann kurzfristig ein finanziell großzügiges Angebot machen und so verhindern, dass der Kandidat ein anderes Angebot annimmt.

Vorstellungsgespräche sollten zudem außerhalb der üblichen 9-to-5 Zeiten angeboten werden, z.B. nach Feierabend oder samstags. Viele der Kandidaten befinden sich noch in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis, gerade wenn sie sich nicht selbst bewerben, sondern gezielt angesprochen werden. Tagsüber ist es für sie daher oftmals schwierig, einen Gesprächstermin zu vereinbaren – und einen Urlaubstag „verschenken“ nur wenige.

Der Einsatz von Assessment-Methoden ist out. Das lässt sich kein Bewerber mehr bieten. Kandidaten erwarten auch von Top-Entscheidern einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe.

Über Finanzielles muss man sich im Klaren sein: In der Corona-Pandemie sind die Gehälter in der IT um bis zu 25 % gestiegen. Das sehen wir auch an unserem Vesterling-Gehalts-Index. Wechselt ein Kandidat den Arbeitgeber, war bisher schon mit einer Steigerung des Bruttojahresgehalts um ca. 10 % zu rechnen. Der Druck auf die Digitalisierung hat IT-Kandidaten rar und gefragt gemacht. Heute muss ein weiterer Aufschlag hinzugerechnet werden: Die Lebenshaltungskosten steigen aktuell so schnell wie noch nie. Viele beabsichtigen mit einem Job-Wechsel einen Inflationsausgleich zu erreichen.

Die Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung und die zunehmende Fluktuation machen sich auch in gut aufgestellten Unternehmen bemerkbar. Wenn ein Unternehmen es sich leisten kann und zwei gute Kandidaten zur Auswahl hat, erhalten immer häufiger beide ein Angebot.Damit begegnen Unternehmen proaktiv der „Great Resignation“, also der Kündigungswelle, die seit Corona durch die Arbeitswelt rollt. Die Devise heißt: schneller neue Mitarbeiter einstellen, als bestehende Mitarbeiter kündigen können – sonst bleiben Positionen teils monatelang unbesetzt. Diese Strategie klappt besonders gut in Bereichen, in denen es mehrere vergleichbare Profile gibt.

Wie Sie Fachkräftepotentiale erweitern und was Bewerber heute wollen, lesen Sie in unserem nächsten Newsletter.

Wenn Sie unsere Unterstützung bei der Rekrutierung von Informatikern und Ingenieuren benötigen, freuen wir uns über Ihre Nachricht unter

+49 (89) 411114-0 oder Welcome@Vesterling.com

Vortrag zur Fachkräftesicherung auf dem Familienunternehmerforum

200 Unternehmer aus ganz Deutschland trafen sich auf dem renommierten Unternehmerforum des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER in München. Dr. Eva Vesterling, die als Regionalvorsitzende als Mitorganisatorin auftrat, referierte über das Thema „Mitarbeiter finden und führen in Zeiten des Fachkräftemangels“. Im Video-Rückblick schildert sie ihre Eindrücke von dieser Top-Veranstaltung.

Das Unternehmerforum fand 2022 parallel zum berühmten Oktoberfest statt. Schirmherr der Veranstaltung war SKH Luitpold Prinz von Bayern, der u.a. Inhaber der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ist. Er vermittelte in seinem Vortrag „Ein Königreich für eine Marke“ spannende Eindrücke aus seinem unternehmerischen Wirken. Die Teilnehmer erhielten darüber hinaus exklusive Einblicke in die Schlossanlage, die ansonsten nicht zugängliche Porzellanmanufaktur Nymphenburg und das Naturkundemuseum Biotopia.

Am Abend des ersten Tages wurde dann im Königlichen Hirschgarten der unternehmerische Austausch zünftig gepflegt.

Herzstück des Forums sind Vorträge von Unternehmern für Unternehmer. Neben SKH Luitpold Prinz von Bayern haben die folgenden vier Unternehmer als Gastredner aus ihrem Erfahrungsschatz berichtet:

Dr. Heike Wenzel | Geschäftsführende Gesellschafterin WENZEL Group GmbH & Co. KG | Wiesthal

Dr. Jan Klingele | Geschäftsführender Gesellschafter der Klingele Paper & Packaging Group | Remshalden

Mirko Schmidt | Gründer und Geschäftsführer pro aurum GmbH | München

Dr. Eva Vesterling | Vesterling – Personalberatung für Technologie | München; Vorsitzende des Aufsichtsrats der Vesterling AG; Geschäftsführende Gesellschafterin der Vesterling Academy GmbH.

Des Weiteren gab es Impulse von der Deutschen Bank zum Thema Finanzierung in Krisenzeiten und von KPMG zum Thema Cloud.

Im Anschluss an die Vorträge fand eine geführte Wiesn-Tour statt für Unternehmer, die aus ganz Deutschland angereist waren. Neben vielen unternehmerischen Impulsen für den Alltag, standen beide Tage im Zeichen des offenen Gedankenaustauschs in entspannter Atmosphäre.

Politische Impulse zur Behebung des Fachkräftemangels

Beim Wirtschaftsempfang des Liberalen Mittelstand Bayern auf Schloss Blutenburg hat Dr. Eva Vesterling unlängst als Mitglied des Bundesvorstands von DIE FAMILIENUNTERNEHMER über den Fachkräftemangel und politische Lösungsansätze gesprochen. Die anschließende Podiumsdiskussion war hochkarätig besetzt.

Der Fachkräftemangel bedroht insbesondere den Mittelstand enorm. Aufträge können nicht mehr erfüllt werden, weil das Personal fehlt. Unternehmen stehen vor dem Aus. Dem Staat entgehen dadurch massive Steuereinnahmen, die er aber für Krisenbewältigung, Klimawandel und Verteidigung dringend braucht.

Dr. Eva Vesterling bereitete mit Ihrem fachkundigen Impulsreferat den Boden für eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Sie verwies unter anderem auf ein hervorragendes Strategiepapier des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER, das ausführlich detaillierte Maßnahmen in den folgenden Bereichen behandelt:

  1. Integration Älterer in den Arbeitsmarkt
  2. Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  3. Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland
  4. Integration von Geringqualifizierten und Arbeitssuchenden in den Arbeitsmarkt
  5. Stärkung von Bildung und Ausbildung

Es ist Dr. Eva Vesterling wichtig, den gesellschaftlichen und politischen Diskurs zu führen, um die richtigen Weichen für unser Land zu stellen. Die anschließende engagierte Podiumsdiskussion war prominent besetzt:

Moderation: Andreas Keck, Generalsekretär des BdS Deutschland Uschi Lex, Vorsitzende des LiM Bayern und Werner Jannek zeichneten verantwortlich für die Organisation der gelungenen Veranstaltung. Die rege Beteiligung der anwesenden Mittelständler am anschließenden Austausch zeigte, wie existentiell die Bekämpfung des Fachkräftemangels mittlerweile ist.

Vesterling in den Digitalisierungslaboren von IBM

Bei Vesterling halten wir unser Know-How laufend aktuell. In den Digitalisierungslaboren von IBM haben Dr. Eva und Martin Vesterling interessante Einblicke erhalten. Keynote-Speaker Prof. Broy ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Digitalisierung in Deutschland. Wir sind uns einig: Wenn Unternehmen die digitale Transformation schaffen wollen, müssen sie Informatiker in ihre Geschäftsleitungen holen!

Digitalisierungs-Maßnahmen gelten allgemein als effektiver Hebel, um moderne Geschäftsmodelle umzusetzen und viele drängende Probleme rund um Fachkräftemangel, Energiekrise und Wirtschaftlichkeit zu adressieren. Doch gleichzeitig ist das Themengebiet weitflächig, unübersichtlich und zerklüftet. Wie groß ist der Handlungsbedarf tatsächlich? Welche Chancen bestehen? Welche Maßnahmen helfen weiter? Prof. Broy als Koryphäe der Digitalisierung in Deutschland begeisterte die Zuhörer mit seinen Antworten.

Anschließend konnten die Digitalisierungslabors von IBM besichtigt werden. Sie waren sehr aufschlussreich für unternehmerische Einsatzbereiche von Digitalisierung und KI. Dr. Marc Sihling hat diese Veranstaltung als Regionalvorstand der Familienunternehmer München/Südbayern organisiert und kompetent moderiert. Dr. Eva Vesterling hat sich als Regionalvorsitzende nach der intensiven Diskussion bei den Gastgebern von IBM und Prof. Broy für den gezeigten Unternehmergeist mit dem Familienunternehmer-Gin-Set bedankt.

26. September 2022

Unternehmensführung braucht IT-Know-how!

Expertenaustausch mit Prof. Dr. Manfred Broy zu Digitalisierung

Die digitale Transformation von Prozessen, Geschäftsmodellen und ganzen Branchen ist in vollem Gange. Allerdings ist bei uns in Deutschland diese Transformation nicht ganz so dynamisch, wie es vielleicht wünschenswert wäre. Hier setzen wir bei Vesterling mit unserer Unterstützung für Unternehmen an.

Es ist uns gelungen, eine der absoluten Koryphäen im Bereich Informatik in Deutschland für einen Management- und Expertenaustausch zu gewinnen. Prof. Dr. Manfred Broy, u. a. Gründungsdekan der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München, der seit Jahrzehnten rund um mathematisch basierte Techniken im Software-Engineering forscht.

Als Gründungspräsident des Zentrum Digitalisierung.Bayern hat sich Prof. Broy einem Thema zugewandt, das für uns als Personalberater im Bereich Technologie von besonderer Bedeutung ist: Wie sehr ist eine erfolgreiche und zügige Digitalisierung von der IT-Qualifikation des Managements abhängig? Das Urteil des Experten ist eindeutig: „Ich bin der Auffassung, dass die Informatik – auch die Ausbildung in der Informatik – viel stärker darauf ausgerichtet werden muss, dass Informatik heute eine Führungsaufgabe in den Unternehmen ist, und dass hier Unternehmen in unserem Land noch viele Rückstände aufweisen“, so Prof. Broy.

Führungskräfte mit IT-Studium gehören in jede Unternehmensführung, die es ernst meint mit der digitalen Transformation. Ansonsten droht die Gefahr, dass das Unternehmen seinen Fortbestand nicht sichern kann und Deutschland bei der Digitalisierung noch weiter zurückfällt. Auch die Verantwortungsbereiche für Informatiker in der Geschäftsleitung müssen ausgeweitet werden, damit Prioritäten und Budgets zukunftsweisend gesetzt werden können. Mit dem entsprechenden IT-Fachwissen können Geschäftsmodelle zügiger digitalisiert werden.

Aus dieser Feststellung folgt, dass auch die Personalberatertätigkeit heutzutage profundes IT Know-how braucht, um die Anforderungen der Unternehmen zu verstehen und die bestpassenden Kandidaten für die jeweiligen Stellen zu finden. Dabei reicht es schon lange nicht mehr aus, nur bewährte Technologien zu kennen, denn sie verändern sich mit exponentieller Geschwindigkeit.

Neben dem faszinierenden Vortrag von Prof. Broy und dem intensiven Gedankenaustausch unserer IT-Personalberater fand denn auch ein echtes Training in Sachen Digitalisierung statt.

Zu den erörterten Themen gehörten

Mit dem profunden und aktuellen Know-how unserer Personalberater finden wir die richtigen IT-Fach- und Führungskräfte für Ihr Unternehmen!

Vesterling engagiert sich politisch für den Mittelstand

Martin Vesterling, stellvertretender Landesvorsitzender des Liberalen Mittelstands Bayern, begrüßte 60 Mittelständler zu einem Parlamentarischen Abend im Bayerischen Landtag. Unternehmer, aber auch Vertreter von Wirtschaftsverbänden sind seiner Einladung gern gefolgt, denn so ein Abend bietet Gelegenheit, Vorschläge und Ideen, aber auch konkrete Forderungen persönlich und unmittelbar an die Politik zu richten.

Der Mittelstand ist durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt worden. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, ihre Auswirkungen werden auch weiterhin spürbar sein. Zusätzlich leiden Unternehmen aus gerade technischen Branchen immer stärker unter Hackerangriffen und Industriespionage und, ganz nebenbei, muss der Mittelstand die Digitalisierung bewältigen. Der russische Überfall auf die Ukraine hat ebenfalls höchst negative Auswirkungen, führt zu steigenden Rohstoff- und Energiepreisen, zu unterbrochenen Lieferketten und anderen sanktionsbedingten Ausfällen im Import und Export. Deutschland steht vor einer Rezession und die Rahmenbedingungen für gute Geschäfte ändern sich gerade täglich.

Der Staat wünscht sich in dieser Situation mehr Geld für Soziales, für die Energiewende und nun auch für die Verteidigung. Wenn die Steuern nicht erhöht werden sollen, muss die Frage beantwortet werden, woher all das Geld kommen soll. „Ich empfehle den Mittelstand zu fragen, denn wir können mit Geld umgehen“, so Martin Vesterling in seiner Einführungsrede. Er fährt fort: „Zwei Hauptforderungen stehen dabei im Mittelpunkt. Mehr Fachkräfte und weniger Bürokratie. Mit mehr Fachkräften und weniger Bürokratie könnten wir Mittelständler mehr umsetzen und so das Geld erwirtschaften, das der Staat braucht.“ Die Rahmenbedingungen für die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland müssen verbessert werden und Unternehmen benötigen dringend Entlastung.

Neben der Erörterung der augenblicklichen politischen Lage und dringenden Appellen an die Politik wurde der Abend auch zum regen unternehmerischen Austausch genutzt. Nach langer Pause bot die Zusammenkunft von engagierten Unternehmern, Politikern und Verbandsvertretern endlich wieder eine Gelegenheit zum persönlichen Netzwerken.

Vesterling setzt sich für Familienunternehmen ein

Dr. Eva Vesterling, Aufsichtsratsvorsitzende der Vesterling AG, eröffnete zusammen mit Prinz Luitpold von Bayern den Bayerischen Familienunternehmerkongress 2022 im Münchner Künstlerhaus. Die Tagung stand unter dem Motto: „Weltwirtschaft stärken, Zersplitterung verhindern“. Redner aus Politik, internationaler Diplomatie und Wissenschaft erörterten einen spannenden Vortragstag lang die Zukunft des Welthandels in diesen herausfordernden Zeiten. Insbesondere stellte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung die Ziele der Hightech-Agenda des Freistaats vor.

Eva Vesterling wies als Mitglied des Bundesvorstands des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER und Regionalvorsitzende München/Südbayern in ihrer Rede besonders auf die aktuellen Herausforderungen für inhabergeführte Familienunternehmen hin. Dazu gehören neben akutem Fachkräftemangel und der Notwendigkeit zügiger Digitalisierung auch die weiterhin zu bewältigenden Auswirkungen der Pandemie.

Durch den Krieg der russischen Aggressoren in der Ukraine hat sich die Lage gerade für den Mittelstand noch einmal zusätzlich verschärft: Energie- und Rohstoffengpässe fordern die Unternehmen in existenzieller Weise. Sie rief die Politik vehement auf, Familienunternehmen und Mittelstand in dieser Lage keine neuen Lasten aufzubürden.

Arbeitsmarkt, Bildung, Verkehr, Bauen und Wohnen, Klima, Energie sowie Haushalt und Steuern in jedem Feld gibt es Innovationsstau und Verbesserungsbedarf in Deutschland.

Der Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER setzt sich ein für:

Die Veranstaltung wurde von einem Gala-Dinner in der Motorworld München abgerundet. Eva Vesterling eröffnete den Abend, auf dem unter großem Applaus auch der Bayerische Familienunternehmer des Jahres gekrönt wurde.

Neuer Vesterling Standort Düsseldorf

„In den letzten zwei Jahren ist ein enormer Digitalisierungsschub entstanden. Unternehmen stellen ihre Geschäftsmodelle digital um, rüsten in puncto IT-Sicherheit auf, setzen zunehmend künstliche Intelligenz ein. Die IT ist dabei Dreh- und Angelpunkt“, so Diplom-Informatiker Martin Vesterling, Vorsitzender des Vorstands der Vesterling AG.

Laut einer Bitkom-Umfrage waren Ende 2021 knapp 96.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. Vesterling spielt eine aktive Rolle beim Kampf gegen den Fachkräftemangel. Martin Vesterling: „Wir sprechen die Sprache der IT – mit unserem einzigartigen Zugang zu 300.000 IT-Kandidaten helfen wir den Unternehmen dabei, die richtigen Fach- und Führungskräfte zu finden. Kandidaten erreichen mit uns die für sie fachlich bestpassenden Entwicklungsmöglichkeiten bei einem unserer 2.500 Auftraggeber. Daraus entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Mehrwert.“

Mit der zentral gelegenen neuen Geschäftsstelle an der Königsallee 27 in Düsseldorf expandiert die Vesterling AG in prominenter Lage. Das Büro wird von Geschäftsstellenleiter Christoph Brands, M. A., einem erfahrenen und sehr gut vernetzten Recruiting-Experten, geführt. Brands ist mit seinem Team für das Technology Recruiting und den Executive Search in der Region verantwortlich.

„Per Executive Search ermöglichen wir eine rasche und diskrete Personalsuche für technologische Schlüsselpositionen wie z. B. IT-Leiter – denn Führungskräfte in der Technologiebranche sind über passive Methoden wie eine Stellenausschreibung kaum erreichbar.“ erklärt der neue Geschäftsstellenleiter. „Unser Inhouse-Research findet die richtigen Kandidaten, die wir mit den für sie passenden Firmen zusammenbringen. Eine klare Win-Win-Situation“, so Brands.

Mit dem Standort Düsseldorf betreibt die Vesterling AG nun insgesamt sieben Geschäftsstellen in Deutschland, Österreich und den USA.