26. September 2022

Vesterling engagiert sich politisch für den Mittelstand

Martin Vesterling, stellvertretender Landesvorsitzender des Liberalen Mittelstands Bayern, begrüßte 60 Mittelständler zu einem Parlamentarischen Abend im Bayerischen Landtag. Unternehmer, aber auch Vertreter von Wirtschaftsverbänden sind seiner Einladung gern gefolgt, denn so ein Abend bietet Gelegenheit, Vorschläge und Ideen, aber auch konkrete Forderungen persönlich und unmittelbar an die Politik zu richten.

Der Mittelstand ist durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt worden. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, ihre Auswirkungen werden auch weiterhin spürbar sein. Zusätzlich leiden Unternehmen aus gerade technischen Branchen immer stärker unter Hackerangriffen und Industriespionage und, ganz nebenbei, muss der Mittelstand die Digitalisierung bewältigen. Der russische Überfall auf die Ukraine hat ebenfalls höchst negative Auswirkungen, führt zu steigenden Rohstoff- und Energiepreisen, zu unterbrochenen Lieferketten und anderen sanktionsbedingten Ausfällen im Import und Export. Deutschland steht vor einer Rezession und die Rahmenbedingungen für gute Geschäfte ändern sich gerade täglich.

Der Staat wünscht sich in dieser Situation mehr Geld für Soziales, für die Energiewende und nun auch für die Verteidigung. Wenn die Steuern nicht erhöht werden sollen, muss die Frage beantwortet werden, woher all das Geld kommen soll. „Ich empfehle den Mittelstand zu fragen, denn wir können mit Geld umgehen“, so Martin Vesterling in seiner Einführungsrede. Er fährt fort: „Zwei Hauptforderungen stehen dabei im Mittelpunkt. Mehr Fachkräfte und weniger Bürokratie. Mit mehr Fachkräften und weniger Bürokratie könnten wir Mittelständler mehr umsetzen und so das Geld erwirtschaften, das der Staat braucht.“ Die Rahmenbedingungen für die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland müssen verbessert werden und Unternehmen benötigen dringend Entlastung.

Neben der Erörterung der augenblicklichen politischen Lage und dringenden Appellen an die Politik wurde der Abend auch zum regen unternehmerischen Austausch genutzt. Nach langer Pause bot die Zusammenkunft von engagierten Unternehmern, Politikern und Verbandsvertretern endlich wieder eine Gelegenheit zum persönlichen Netzwerken.

Vesterling setzt sich für Familienunternehmen ein

Dr. Eva Vesterling, Aufsichtsratsvorsitzende der Vesterling AG, eröffnete zusammen mit Prinz Luitpold von Bayern den Bayerischen Familienunternehmerkongress 2022 im Münchner Künstlerhaus. Die Tagung stand unter dem Motto: „Weltwirtschaft stärken, Zersplitterung verhindern“. Redner aus Politik, internationaler Diplomatie und Wissenschaft erörterten einen spannenden Vortragstag lang die Zukunft des Welthandels in diesen herausfordernden Zeiten. Insbesondere stellte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung die Ziele der Hightech-Agenda des Freistaats vor.

Eva Vesterling wies als Mitglied des Bundesvorstands des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER und Regionalvorsitzende München/Südbayern in ihrer Rede besonders auf die aktuellen Herausforderungen für inhabergeführte Familienunternehmen hin. Dazu gehören neben akutem Fachkräftemangel und der Notwendigkeit zügiger Digitalisierung auch die weiterhin zu bewältigenden Auswirkungen der Pandemie.

Durch den Krieg der russischen Aggressoren in der Ukraine hat sich die Lage gerade für den Mittelstand noch einmal zusätzlich verschärft: Energie- und Rohstoffengpässe fordern die Unternehmen in existenzieller Weise. Sie rief die Politik vehement auf, Familienunternehmen und Mittelstand in dieser Lage keine neuen Lasten aufzubürden.

Arbeitsmarkt, Bildung, Verkehr, Bauen und Wohnen, Klima, Energie sowie Haushalt und Steuern in jedem Feld gibt es Innovationsstau und Verbesserungsbedarf in Deutschland.

Der Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER setzt sich ein für:

Die Veranstaltung wurde von einem Gala-Dinner in der Motorworld München abgerundet. Eva Vesterling eröffnete den Abend, auf dem unter großem Applaus auch der Bayerische Familienunternehmer des Jahres gekrönt wurde.

Neuer Vesterling Standort Düsseldorf

„In den letzten zwei Jahren ist ein enormer Digitalisierungsschub entstanden. Unternehmen stellen ihre Geschäftsmodelle digital um, rüsten in puncto IT-Sicherheit auf, setzen zunehmend künstliche Intelligenz ein. Die IT ist dabei Dreh- und Angelpunkt“, so Diplom-Informatiker Martin Vesterling, Vorsitzender des Vorstands der Vesterling AG.

Laut einer Bitkom-Umfrage waren Ende 2021 knapp 96.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. Vesterling spielt eine aktive Rolle beim Kampf gegen den Fachkräftemangel. Martin Vesterling: „Wir sprechen die Sprache der IT – mit unserem einzigartigen Zugang zu 300.000 IT-Kandidaten helfen wir den Unternehmen dabei, die richtigen Fach- und Führungskräfte zu finden. Kandidaten erreichen mit uns die für sie fachlich bestpassenden Entwicklungsmöglichkeiten bei einem unserer 2.500 Auftraggeber. Daraus entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Mehrwert.“

Mit der zentral gelegenen neuen Geschäftsstelle an der Königsallee 27 in Düsseldorf expandiert die Vesterling AG in prominenter Lage. Das Büro wird von Geschäftsstellenleiter Christoph Brands, M. A., einem erfahrenen und sehr gut vernetzten Recruiting-Experten, geführt. Brands ist mit seinem Team für das Technology Recruiting und den Executive Search in der Region verantwortlich.

„Per Executive Search ermöglichen wir eine rasche und diskrete Personalsuche für technologische Schlüsselpositionen wie z. B. IT-Leiter – denn Führungskräfte in der Technologiebranche sind über passive Methoden wie eine Stellenausschreibung kaum erreichbar.“ erklärt der neue Geschäftsstellenleiter. „Unser Inhouse-Research findet die richtigen Kandidaten, die wir mit den für sie passenden Firmen zusammenbringen. Eine klare Win-Win-Situation“, so Brands.

Mit dem Standort Düsseldorf betreibt die Vesterling AG nun insgesamt sieben Geschäftsstellen in Deutschland, Österreich und den USA.

21. März 2022

Offenheit für Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln: Mehr Chancen auf rare IT-Experten

Die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt waren bei Ausbruch vor knapp zwei Jahren nicht absehbar. Heute wissen wir: Die sprunghaft zunehmende Digitalisierung schafft einen extrem ansteigenden Bedarf an IT-Fachkräften. Ein Blick auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Boston Consulting Group zeigt, dass bis 2030 allein in Deutschland mehr als eine Million IT-Experten fehlen werden.

IT-Spezialisten aus dem Ausland lösen Probleme

Offenheit für Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln lohnt sich in vielerlei Hinsicht:

Zunächst einmal ermöglicht die Einstellung von internationalen IT-Experten Unternehmen, sich den Auswirkungen des Fachkräftemangels auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu entziehen. Man erweitert den Einzugskreis, aus dem hochqualifizierte Spezialisten mit umfangreicher Erfahrung und raren IT-Fachkenntnissen überhaupt gewonnen werden können. Das bietet Unternehmen Vorteile im Hinblick auf ihre Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen des rasanten technologischen Fortschritts.

Auch die Preisspirale, die wir durch explodierende Gehälter im IT-Bereich erleben, lässt sich fast nur mit ausländischen Fachkräften noch etwas abbremsen. Es ist dabei ein Gewinn, dass immer mehr IT-Profis ihre Karriere auf globaler Ebene realisieren und vorantreiben wollen. Spannende Herausforderungen und bessere Zukunftschancen wirken sich positiv auf ihre Arbeitsmotivation und ihre Leistung aus. Das wiederum wirkt sich vorteilhaft auf den Unternehmenserfolg aus.

Darüber hinaus trägt kulturelle Vielfalt zum divergenten Denken und zu kreativen Lösungsansätzen bei. Gerade in einem Umfeld, in dem innovative Ideen gefragt sind, ist dies essentiell. Es treten außerdem weitere Synergieeffekte auf, wenn Aufgaben aus diversen Perspektiven betrachtet werden und so effiziente und effektive Lösungen erzielt werden können.

Des Weiteren dient die Einstellung von internationalen IT-Fachkräften einem modernen Unternehmensimage. Diversität wird heute insbesondere von jungen Mitarbeitern geschätzt und bisweilen auch erwartet. Eine internationale Mitarbeiterstruktur trägt auch jenseits der IT zur Fachkräftesicherung im Unternehmen bei.

Bei Vesterling haben wir Erfahrung mit der Vermittlung von Fachkräften aus der EU und aus Drittstaaten.

Als Familienunternehmen, das seit mehr als 25 Jahren erfolgreich IT-Experten vermittelt, haben wir früh begonnen, Erfahrung mit der Fachkräfteeinwanderung zu sammeln.

„Unternehmen sollten sich nicht vom viel zitierten bürokratischen Aufwand abschrecken lassen. Dieser ist in der Regel bewältigbar“, meint dazu unser Personalberater Dr. Georg Wolf.

Verkürzter Einstellungsprozess, vereinfachte Bestimmungen für Mangelberufe und Stellen mit Mindestgehalt erleichtern heutzutage den Einstellungsprozess der ausländischen Bewerber aus der IT-Branche – Innerhalb der letzten Jahre hat Vesterling viele Blue-Card-Besetzungen und -Kandidaten betreut:

„Eine Einstellung innerhalb von vier Wochen einschließlich der Anerkennung von Hochschulabschlüssen ist zwar nicht der Standardfall, aber möglich“. Wenn es länger dauert, liegt es in aller Regel an der Visa-Ausstellung. Letztlich lohnt sich aber auch eine Wartezeit, wenn eine Stelle mit dem passenden Kandidaten besetzt werden kann. „Die Zufriedenheit unserer Klienten und Bewerber bei den Vermittlungen ist hoch und motiviert uns sehr“, stellt unser Kollege Dr. Georg Wolf fest.

Unsere erfahrenen Berater begleiten regelmäßig Einstellungsprozesse aus dem Ausland. Wir geben unsere Expertise in Form einer fachkundigen Beratung an die einstellenden Unternehmen weiter.

Außerdem unterstützen wir auf Wunsch gerne ein erfolgreiches Onboarding des ausländischen Mitarbeiters durch ein maßgeschneidertes interkulturelles Training. Dies kann für den neuen Mitarbeiter aber auch für Kollegen, fachliche Vorgesetzte und Personalverantwortliche sinnvoll sein. Denn nach der Einstellung geht es darum gemeinsam überzeugende Arbeitsergebnisse und eine gute Bleibeperspektive zu erwirken.

Sprechen Sie uns an, unser Team ist gerne für Sie da!

15. Dezember 2021

Es ist geschafft: Die neue Vesterling-Website ist live!

Mit Hilfe unserer erweiterten Funktionen und der übersichtlicheren Informationsstruktur können Sie nun als Unternehmen noch besser Mitarbeiter und Führungskräfte für Ihre freien Stellen in den Bereichen IT und Engineering finden. Auch als Kandidaten profitieren Sie jetzt online noch stärker von unseren Leistungen, um Ihre Karriere voranzutreiben.

Die acht Top-Neuerungen der Website im Überblick:

  1. Unsere Vesterling Top-500-IT-Kandidaten-Auswahl für Auftraggeber
  2. Optimierter Technologie-Stellenmarkt mit Job-Box für Kandidaten
  3. Großer Service-Bereich mit Karriere-Tipps
  4. Aktualisierung unseres vielfältigen Dienstleistungsangebotes
  5. Verbesserte Suchfunktionalitäten und übersichtlichere Navigation
  6. Nutzerfreundlichere Gestaltung mit klarerer Struktur
  7. Neue, frische und moderne Optik
  8. Responsive Design und damit optimiert, egal ob auf Desktop, Tablet oder Mobile

Unser Ziel ist es, mit unserem neuen Onlineauftritt eine durchgängige Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten und den Besuch unserer Website und die Informationsentnahme für unsere Kunden und Interessenten so einfach und schnell wie möglich zu gestalten.

Die Website entspricht nun noch besser unseren Leistungs- und Qualitätsansprüchen, die wir stets am Mehrwert für unsere Kandidaten und Klienten messen.

Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freuen uns über Ihr Feedback! 

2. Februar 2021

Die Top-Recruiting-Trends 2021

Während man im Recruiting die Aufmerksamkeit im letzten Jahr mehr auf das Employer Branding richtete, wird der Fokus im neuen Jahr auf der Digitalisierung liegen. Welche Recruiting-Trends werden den Erfolg Ihrer Personalsuche im Jahr 2021 bestimmen? Wir haben für Sie die wichtigsten Prognosen zusammengestellt und zeigen Ihnen, wo Sie mit Ihrem Unternehmen am besten ansetzen können.

  1. Video Recruiting
  2. Remote Work
  3. KI Support
  4. Diversity Recruiting / Multi-Generation Workforce
  5. Talent Pools

1. Video Recruiting

Videointerviews werden zum Standard, zumindest für Erstgespräche. Technische Lösungen zur Durchführung eines Vorstellungsgesprächs sind heute in der Personalauswahl bereits an der Tagesordnung. Viele unserer Klienten stellen bereits kontakt- und risikolos per Videointerview ein. Neue Technologien sind nahtlos in Bewerbermanagementsysteme eingebunden und können den Recruiting-Prozess rationalisieren. Dadurch sparen sich beide Seiten viel Zeit und Aufwand. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Video-Plattformen, um Ihre Arbeitgebermarke mit multimedialen Bildschirmpräsentationen im Gespräch hervorzuheben und Dokumente unkompliziert auszutauschen. Digitale Assessments können zudem sinnvoll sein, um die Passung eines potenziellen Kandidaten eingehend zu prüfen. Bewerber werden den für sie einfacheren, beschleunigten Teil des Bewerbungsprozesses zu schätzen wissen, da lange Reisezeiten entfallen und kein zusätzlicher Urlaubstag für den Termin in Anspruch genommen werden muss.

2. Remote Work

Seit Arbeitgeber versuchen, ihre Mitarbeiter bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen, ist das Home Office zu einem unverzichtbaren Bestandteil für einen sicheren Arbeitsalltag geworden. Inzwischen wollen viele Bewerber auf die Vorteile dieses Arbeitsmodells nicht mehr verzichten und setzen dieses sogar als selbstverständlich voraus. Vor allem in der IT-Branche wird das in Zukunft die Regel und nicht mehr die Ausnahme sein. Darüber sind sich die meisten Experten einig. Der IT-Verband Bitkom rechnet damit, dass nach der Pandemie 35 Prozent aller erwerbstätigen Deutschen zumindest einen Teil der Woche zu Hause arbeiten werden. Das sind doppelt so viele wie zuletzt vor Corona. Für ein erfolgreiches Recruiting lohnt es sich daher, Home Office als wesentliches Element im Employer Branding zu implementieren.

3. KI Support

Künstliche Intelligenz erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Instrument für den modernen Recruiting-Prozess. Sie hilft Personalentscheidern, effizienter zu arbeiten und sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Für die Vorauswahl lesen KI-Tools die Qualifikationen der Bewerber aus und vergleichen sie mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle. Sie empfehlen Maßnahmen für das weitere Vorgehen, etwa eine detaillierte Begutachtung durch einen Personalverantwortlichen, die Überführung in einen Talent Pool oder die Berücksichtigung des Bewerbers für eine andere Position. Auf Wunsch koordiniert die HR-Software auch automatisch Termine für Vorstellungsgespräche und lädt Kandidaten ein. Vesterling setzt KI bereits seit mehreren Jahren erfolgreich für die Klassifizierung und Vorselektion von Kandidaten ein.

4. Diversity Recruiting / Multi-Generation Workforce

Es werden mehr jüngere Mitarbeiter unter 30 Jahren und ältere Arbeitnehmer über 45 Jahren eingestellt. Das ist bei einem engen Bewerbermarkt verständlich und wurde schon vor Jahren vorausgesagt. Inzwischen ist der Trend jedoch sehr ausgeprägt. Die Altersvielfalt in der Belegschaft hat ihre Wurzeln im demografischen Wandel. Durch das Ausscheiden der Babyboomer und den Eintritt der Generation Z in die Arbeitswelt erhalten bislang unterrepräsentierte Altersgruppen einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt und die Altersunterschiede in den Unternehmen nehmen zu. Dadurch treffen auch unterschiedliche Interessen und Herangehensweisen der Altersgruppen aufeinander. Das bietet Chancen für neue Ideen. Laut der Studie Global Talent Trends 2020 von LinkedIn haben 56 % der Unternehmen ihre Recruiting-Prozesse kürzlich aktualisiert, um alle Altersgruppen optimal anzusprechen.

5. Talent Pools

Talent Pools sind für Unternehmen unverzichtbar geworden. Sie bieten eine Talentreserve für effizientes Recruiting, insbesondere für mittelständische Unternehmen und Konzerne. Gute Kandidaten, deren Passung für die eine ausgeschriebene Stelle nicht ausreichte, oder interessante Initiativbewerber und ehemalige Werkstudenten kommen in Frage. Wo der Aufbau eines Talent Pools aus Datenschutzgründen nicht möglich ist, können Online-Plattformen und Datenbanken von externen Dienstleistern genutzt werden. Vesterling beispielsweise unterhält einen aktuellen Pool von über 200.000 Kandidaten.

Für weitere Informationen lesen Sie auch hier:

  1. Remote Recruiting
  2. Videotechnologien für das Bewerbungsgespräch
  3. arbeitgeber.campusjaeger.de
  4. recruiting.xing.com
  5. heise.de
  6. xing-news.com
  7. blog.gfos.com
  8. financesonline.com/recruitment-trends
  9. onlinemarketing.de
  10. business.linkedin.com
  11. business.linkedin.com/linkedin-2020-global-talent-trends-report.pdf

14. Dezember 2020

Vesterling erneut unter den Top 100 Arbeitgebern im Mittelstand

Laut Nachrichtenmagazin Focus-Business und Kununu gehört Vesterling weiterhin zu den Top-Arbeitgebern im deutschen Mittelstand.

Wir freuen uns sehr, dass wir zum vierten Mal in Folge unter die Top 100 gekommen sind. Mit Platz 61 von 950.000 geprüften Unternehmen konnten wir gegenüber dem Vorjahr sogar ein noch besseres Ranking erzielen.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Mitarbeitern für das tägliche Engagement und die gute Zusammenarbeit bedanken!

1. Oktober 2020

Sinken die IT-Gehälter jetzt?

Sinken die IT-Gehälter aufgrund der Corona-Pandemie oder bleiben sie weiterhin hoch? Vesterling hat die Gehaltsentwicklung der letzten Monate genauer unter die Lupe genommen und die Ergebnisse zusammengestellt. Seit 2008 erfasst Vesterling im Vesterling IT Gehaltsindex Deutschland die vertraglich vereinbarten Jahresgehälter bei Neueinstellungen von IT-Fach- und Führungskräften, zieht Vergleiche über den gesamten Beobachtungszeitraum und schätzt die weitere Entwicklung ein.

Die Nominalgehälter im IT-Bereich sind in den letzten 10 Jahren um insgesamt 34,8 Prozent deutlich gestiegen. Der Vesterling IT Gehaltsindex Deutschland erreichte in der zweiten Jahreshälfte 2019 seinen Höchststand und gab zum Jahresende auf hohem Niveau moderat nach. Der Vesterling IT Gehaltsindex Deutschland wird quartalsweise erhoben. Er zeigt die prozentuale Entwicklung des Medians der Effektivgehälter im ersten Beschäftigungsjahr bei Neueinstellungen. Berücksichtigt werden alle von Vesterling vermittelten Arbeitsverträge für IT-Positionen in Deutschland. Was diesen IT-Gehaltsindex von anderen unterscheidet, ist die Messung der tatsächlich bezahlten Gehälter. Andere basieren häufig auf Gehaltsspannen in Stellenanzeigen oder Umfragen unter Personalfachleuten.

Im Zuge der Corona-Pandemie ist der Wert nach einer minimalen Schwankung im zweiten Quartal beinahe unverändert geblieben. Die IT-Gehälter sind im Gegensatz zu den konjunkturellen Bedingungen im Umfeld stabil. Der IT-Stellenmarkt ist und bleibt robust. „Das Gehalt ist bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter eine zentrale Frage“, sagt Martin Vesterling, Vorstandsvorsitzender der Vesterling AG. „Nach unseren Daten sinken die IT-Gehälter aktuell nicht. Corona hat keine Trendwende bewirkt. Im Gegenteil, das Virus hat vielen Unternehmen die Dringlichkeit der Digitalisierung bewusst gemacht. Dafür werden IT-Spezialisten benötigt“. Vesterling fügt hinzu: „Insofern macht es keinen Sinn, wichtige Personal­entscheidungen in der Hoffnung aufzuschieben, dass Personal zu einem späteren Zeitpunkt preiswerter eingekauft werden könnte.“

Fachkräftemangel und Digitalisierung treiben IT-Gehälter in die Höhe

Der Mangel an Fachkräften ist für Unternehmen in vielen Wirtschaftsbereichen eine Belastung. Besonders akut ist er im IT-Sektor. Der Branchenverband Bitkom schlug im vergangenen November Alarm und meldete 124.000 offene Stellen, die nicht besetzt werden können. Die Zahl hatte sich innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Besonders gefragt sind Spezialisten, die den Digitalisierungsprozess stemmen können. Aber auch Hochschulabsolventen und Quereinsteiger, von denen einige ihre Programmierkenntnisse erst in IT-Bootcamps erworben haben, haben gute Chancen.

Das ifo Beschäftigungsbarometer, das die Beschäftigungsplanung der Unternehmen für die nächsten 3 Monate abbildet, ist in den letzten 4 Monaten kontinuierlich gestiegen und zeigt nun wieder einen Wert von 96,3 Punkten. Das ifo-Institut für Wirtschafts­forschung betont, dass neue Mitarbeiter vor allem im IT-Sektor gefragt sind. Doch der Arbeitsmarkt für IT-Spezialisten ist leergefegt. Die Arbeitslosenquote dieser Berufsgruppe liegt seit Jahren deutlich unter dem Durchschnitt, zuletzt 2019 bei 2,5 Prozent, im Segment der IT-Infrastruktur sogar bei 1,9 Prozent. IT-Experten haben oft die Wahl zwischen mehreren Stellenangeboten und sind daher in der Lage, ihren Gehaltsforderungen Nachdruck zu verleihen und die IT-Gehälter nach oben zu treiben.

Einen signifikanten Einfluss auf die Gehälter hat auch die beschleunigte Digitalisierung. Besonders gefragt sind Spezialisten, die sich mit Cloud-Technologien und IT-Security auskennen. Das Coronavirus hat deutlich gemacht, dass die Weiterentwicklung von digitalen Geschäftsmodellen, von kontaktlosen Kanälen für Vertrieb und Kundenbeziehungen sowie die elektronische Vernetzung von Unternehmensbereichen und Remote-Arbeitsplätzen über die Cloud unverzichtbar sind und vor unberechtigtem oder gar kriminellem Zugriff geschützt werden müssen.

Ein Beispiel aus dem öffentlichen Sektor macht dies deutlich. Hier gibt es einen besonders hohen Nachholbedarf. Länder und Bund entwickeln eigene digitale Kompetenzen, fördern die elektronische Verwaltung und unterstützen Kommunen mit großen finanziellen Mitteln beim Auf- und Ausbau der digitalen Infrastruktur. Allein im E-Government-Bereich der Landesregierung Nordrhein-Westfalen müssen 50.000 Arbeitsplätze digitalisiert werden, einschließlich der Hochschulen. Bis 2025 will die Landesregierung 1 Milliarde Euro in die Digitalisierung investieren. Vieles davon hat die Pandemie gerade erst ins Rollen gebracht. Man denke nur an die Digitalisierung von Schulen, digitale Verwaltungsprozesse über Smartphone-Apps oder die Bereitstellung der Corona-Warn-App.

Vergütungsberatung: Sie haben eine Technologie-Stelle zu besetzen und wollen wissen, was auf dem Markt üblicherweise dafür bezahlt wird? Sie wollen die Gehaltsstruktur Ihres Unternehmens auf Aktualität überprüfen lassen? Es geht Ihnen darum, nicht zu viel zu bezahlen, aber auch um eine realistische Chance auf geeignete Kandidaten? Wir prüfen Ihre Stellenausschreibung, selektieren vergleichbare Positionen, analysieren Rahmenbedingungen und nennen Ihnen dann ein realistisches Zielgehalt. Sprechen Sie uns an.

Weitere Informationen:

  1. Kennzahlen Arbeitsmarkt Deutschland
  2. Vergütungsberatung
  3. Destatis Reallohn Nettoverdienste
  4. Bundesagentur für Arbeit: berufsspezifische Arbeitslosenquoten
  5. E-Government-Gesetz-fuer-NRW
  6. Vergütung von Führungskräften

28. Juli 2020

Video-Interview vs. persönliches Bewerbungsgespräch

Interview mit Martin Vesterling: Personalentscheider nutzen neue Informationsebenen zur Beurteilung von Bewerbern

München, 28. Juli 2020. Video-Interviews liegen seit Beginn der Corona-Krise im Trend und nehmen weiter zu. Die Vorteile werden offensichtlich, sobald man sich mit Remote-Recruiting eingehender vertraut macht. Die Video-Technologie bietet neue Möglichkeiten, Bewerber kennenzulernen und zu prüfen. Vesterling, einer der führenden Personaldienstleister im Bereich Technologie, hat in den letzten Monaten die Erfahrungen mit Remote-Recruiting ausgebaut. Martin Vesterling, Vorstandsvorsitzender der Vesterling AG, erläutert wesentliche Fragestellungen rund um Video-Interviews.

Welche Vorteile bietet Remote-Recruiting?

Martin Vesterling: Kandidaten und Entscheidungsträger finden in der Regel schneller einen Termin. Auch wenn Entscheidungsträger an verschiedenen Standorten arbeiten oder auf Reisen sind, können Interviews kurzfristig durchgeführt werden. Zudem ist der organisatorische Aufwand für die Koordination bei mehreren Teilnehmern deutlich geringer. Für Unternehmen sind Video-Interviews kostengünstig, da keine Reise- und Übernachtungskosten anfallen. Für Bewerber sind solche Gespräche besonders unkompliziert, da lange Reisezeiten entfallen und kein zusätzlicher Urlaubstag für den Termin in Anspruch genommen werden muss. Gerade Kandidaten aus dem Technologie-Bereich, in dem Unternehmen weiter um Personal kämpfen, verfolgen oft mehrere Stellenangebote gleichzeitig. Sie neigen dazu, einem Gespräch bei einem Arbeitgeber, der digital und somit ortsunabhängig rekrutiert, höhere Priorität einzuräumen.

Kann ein Bewerber im Video-Interview genauso gut beurteilt werden wie von Angesicht zu Angesicht?

Martin Vesterling: Wenn Sie das Medium richtig einsetzen, sind Sie im Remote-Recruiting bereits sehr nahe an einem persönlichen Gespräch. Details, die in einem Video-Interview nicht oder nur bedingt wahrgenommen werden können, etwa wie sich jemand im Raum bewegt oder wie er mit anderen Personen vor Ort interagiert, werden durch neue Informationsebenen ausgeglichen:

Sie gewinnen anhand verschiedener Einzelheiten einen Eindruck davon, wie sich der Bewerber online selbst präsentiert. Hat er einen professionellen Namen und ein ansprechendes Bild für den Account gewählt? Setzt er eine hochwertige und technisch einwandfreie Audio- und Videotechnik ein? Hat er seine unmittelbare Umgebung über das Gespräch informiert oder wird er laufend gestört? Es lässt sich beobachten, ob der Bewerber dem Vorstellungsgespräch genügend Bedeutung beimisst, zum Beispiel indem er seinen Arbeitsplatz ordentlich aufgeräumt hat und trotz Home-Office formelle Kleidung trägt. Das Remote-Interview gibt dem aufmerksamen Personalentscheider viel über den Kandidaten preis – nur eben auf eine andere Art und Weise.

Welchen Rat geben Sie Personalentscheidern für das Remote-Interview?

Martin Vesterling: Wer jetzt seine ersten Schritte mit der Videotechnik macht, ist meist etwas angespannt, weil er nicht sicher ist, ob die Technik einwandfrei funktioniert. Dies gilt insbesondere bei Gesprächen mit IT-Bewerbern und mit mehreren Teilnehmern. Daher empfehle ich, rechtzeitig einen Technik-Check durchzuführen und die Telefonnummern sämtlicher Teilnehmer für eventuelle technische Ausfälle bereitzuhalten. Das hilft, Stress abzubauen und sich auf den Bewerber zu konzentrieren. Je öfter Sie das Medium nutzen, desto mehr Sicherheit gewinnen Sie mit der Technik und können sich auf Person und Gespräch fokussieren. Übung macht auch in diesem Fall den Meister. Das gilt im Übrigen für den interviewten Kandidaten gleichermaßen.

Ein kleiner, aber wichtiger Tipp für jedes Video-Interview: Bitte lächeln! Die Mimik wird je nach Bildausschnitt sehr stark wahrgenommen. So können Sie eine gewinnende Wirkung erzielen.

Wie stellen Sie trotz der räumlichen Distanz einen persönlichen Draht zum Bewerber her?

Martin Vesterling: Für manche ist es tatsächlich schwieriger, per Video eine persönliche Beziehung zum Bewerber aufzubauen. Meist hilft es, sich auf die räumliche Umgebung des Bewerbers zu beziehen und mit einer freundlichen Bemerkung das Eis zu brechen.

Augenkontakt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Viele achten während des Vorstellungsgesprächs zu sehr darauf, die Mimik des Bewerbers zu beobachten, und vergessen dabei, dass der Blickkontakt nicht über den Monitor, sondern über die Kamera hergestellt wird. Dadurch entsteht der Eindruck, dass Sie am Bewerber vorbeischauen. Platzieren Sie deshalb die Kamera auf Augenhöhe, ziehen Sie das Videofenster, das den Gesprächspartner zeigt, so klein wie möglich und nahe an die Kamera heran. Schauen Sie so oft wie möglich direkt in die Kamera.

Mit welcher Technologie führt Vesterling Remote-Interviews durch?

Martin Vesterling: Wir verwenden schon seit langer Zeit Skype. Es ist das bekannteste und am weitesten verbreitete Tool für Videochats. Je nach Erfordernis seitens der Klienten und Kandidaten nutzen wir auch andere Programme.

Welche Plattformen gibt es neben Skype?

Martin Vesterling: Zoom ist derzeit als Videoplattform sehr beliebt, wegen des mangelhaften Datenschutzes aber auch in kritischer Diskussion. Microsoft Teams gewinnt weiter Marktanteile, da der Konzern während der Corona-Pandemie die Lizenz kostenlos zur Verfügung stellt. Mit Cisco WebEx, das als Enterprise-Lösung weltweit etabliert ist, können gleichzeitig Video- und Websharing-Funktionen genutzt werden. Die Kollaborationsplattform Slack verfügt neben diversen anderen Tools auch über eine Videoanruf-Funktion. Googles Video-Tool Hangouts/Meet kann sowohl im Browser als auch über Apple- oder Android-Geräte genutzt werden und ist kostenfrei. Darüber hinaus werden häufig GoTo Meeting und verschiedene andere Tools eingesetzt.

Wer entscheidet, welche Plattform genutzt wird – Arbeitgeber oder Bewerber?

Martin Vesterling: Wenn Sie einen seltenen IT-Experten gewinnen wollen, hängt die Wahl der Plattform auch davon ab, welche Lösung der Bewerber bereits nutzt. Dies ist natürlich begrenzt durch die Technologien, die in einem Unternehmen zur Verfügung stehen und dort erlaubt sind. In der Regel schlägt das Unternehmen ein oder zwei gängige Videotools vor.

Viele Kandidaten reagieren auf die Einladung zu einem Video-Bewerbungsgespräch sehr positiv, da der Aufwand für sie gering ist. Wir bei Vesterling sehen die Remote-Interviews als eine hervorragende Ergänzung zum persönlichen Interview und freuen uns, dass immer mehr unserer Klienten die neuen Technologien erfolgreich nutzen und Bewerber zunehmend ganz ohne ein persönliches Präsenzinterview einstellen.

„Video-Interviews bieten neue Möglichkeiten der Beurteilung von Bewerbern. Viele Arbeitgeber stellen zunehmend ganz ohne persönliches Bewerbungsgespräch ein“, sagt Martin Vesterling, Vorstandsvorsitzender der Vesterling AG

Remote-Recruiting vs. persönliches Bewerbungsgespräch

Video-Interviews liegen seit Beginn der Corona-Krise im Trend und werden weiter zunehmen. Die Vorteile werden offensichtlich, sobald man sich mit Remote-Recruiting eingehender vertraut macht. Es gibt neue Informationsebenen zur Beurteilung von Kandidaten. Wir haben bei Vesterling in den letzten Monaten umfangreiche Erfahrungen gesammelt, die wir gerne an Sie weitergeben.

Martin Vesterling beantwortet wesentliche Fragestellungen.

Welche Vorteile bietet Remote-Recruiting?

Martin Vesterling: Kandidaten und Entscheidungsträger finden in der Regel schneller einen Termin. Auch wenn Entscheidungsträger an verschiedenen Standorten arbeiten oder auf Reisen sind, können Interviews kurzfristig durchgeführt werden. Zudem ist der organisatorische Aufwand für die Koordination bei mehreren Teilnehmern deutlich geringer. Für Unternehmen sind Video-Interviews kostengünstig, da keine Reise- und Übernachtungskosten anfallen. Für Bewerber sind solche Gespräche besonders unkompliziert, da lange Reisezeiten entfallen und kein zusätzlicher Urlaubstag für den Termin in Anspruch genommen werden muss. Gerade Kandidaten aus dem Technologie-Bereich, in dem Unternehmen weiter um Personal kämpfen, verfolgen oft mehrere Stellenangebote gleichzeitig. Sie neigen dazu, einem Gespräch bei einem Arbeitgeber, der digital und somit ortsunabhängig rekrutiert, höhere Priorität einzuräumen.

Kann ein Bewerber im Video-Interview genauso gut beurteilt werden wie von Angesicht zu Angesicht?

Martin Vesterling: Wenn Sie das Medium richtig einsetzen, sind Sie im Remote Recruiting bereits sehr nahe an einem persönlichen Gespräch. Details, die in einem Video-Interview nicht oder nur bedingt wahrgenommen werden können, etwa wie sich jemand im Raum bewegt oder wie er mit anderen Personen vor Ort interagiert, werden durch neue Informationsebenen ausgeglichen:

Sie gewinnen anhand verschiedener Einzelheiten einen Eindruck davon, wie sich der Bewerber online selbst präsentiert. Hat er einen professionellen Namen und ein ansprechendes Bild für den Account gewählt? Setzt er eine hochwertige und technisch einwandfreie Audio- und Videotechnik ein? Hat er seine unmittelbare Umgebung über das Gespräch informiert oder wird er laufend gestört? Es lässt sich beobachten, ob der Bewerber dem Vorstellungsgespräch genügend Bedeutung beimisst, zum Beispiel indem er seinen Arbeitsplatz ordentlich aufgeräumt hat und trotz Home-Office formelle Kleidung trägt. Das Remote-Interview gibt dem aufmerksamen Personalentscheider viel über den Kandidaten preis – nur eben auf eine andere Art und Weise.

Welchen Rat geben Sie Personalentscheidern für das Remote-Interview?

Martin Vesterling: Wer jetzt seine ersten Schritte mit der Videotechnik macht, ist meist etwas angespannt, weil er nicht sicher ist, ob die Technik einwandfrei funktioniert und weil er sich nicht blamieren will. Dies gilt insbesondere bei Gesprächen mit IT-Bewerbern und mit mehreren Teilnehmern. Daher empfehle ich, rechtzeitig einen Technik-Check durchzuführen und die Telefonnummern sämtlicher Teilnehmer für eventuelle technische Ausfälle bereitzuhalten. Das hilft, Stress abzubauen und sich auf den Bewerber zu konzentrieren. Je öfter Sie das Medium nutzen, desto mehr Sicherheit gewinnen Sie mit der Technik und können sich auf Person und Gespräch fokussieren. Übung macht auch in diesem Fall den Meister.

Ein kleiner, aber wichtiger Tipp für jedes Video-Interview: Bitte lächeln! Die Mimik wird je nach Bildausschnitt sehr stark wahrgenommen. So können Sie eine gewinnende Wirkung erzielen.

Wie stellen Sie trotz der räumlichen Distanz einen persönlichen Draht zum Bewerber her?

Martin Vesterling: Für manche ist es tatsächlich schwieriger, per Video eine persönliche Beziehung zum Bewerber aufzubauen. Meist hilft es, sich auf die räumliche Umgebung des Bewerbers zu beziehen und mit einer freundlichen Bemerkung das Eis zu brechen.
Augenkontakt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Viele achten während des Vorstellungsgesprächs zu sehr darauf, die Mimik des Bewerbers zu beobachten, und vergessen dabei, dass der Blickkontakt nicht über den Monitor, sondern über die Kamera hergestellt wird. Dadurch entsteht der Eindruck, dass Sie am Bewerber vorbeischauen. Platzieren Sie deshalb die Kamera auf Augenhöhe, ziehen Sie das Videofenster, das den Gesprächspartner zeigt, so klein wie möglich und nahe an die Kamera heran. Schauen Sie so oft wie möglich direkt in die Kamera.

Mit welcher Technologie führt Vesterling Remote-Interviews durch?

Martin Vesterling: Wir verwenden schon seit langer Zeit Skype. Es ist das bekannteste und am weitesten verbreitete Tool für Videochats. Je nach Erfordernis seitens der Klienten und Kandidaten nutzen wir auch andere Programme.

Welche Plattformen gibt es neben Skype?

Martin Vesterling: Zoom ist derzeit als Videoplattform sehr beliebt, wegen des mangelhaften Datenschutzes aber auch in kritischer Diskussion. Microsoft Teams gewinnt weiter Marktanteile, da der Konzern während der Corona-Pandemie die Lizenz kostenlos zur Verfügung stellt. Mit Cisco WebEx, das als Enterprise-Lösung weltweit etabliert ist, können gleichzeitig Video- und Websharing-Funktionen genutzt werden. Die Kollaborationsplattform Slack verfügt neben diversen anderen Tools auch über eine Videoanruf-Funktion. Googles Video-Tool Hangouts/Meet kann sowohl im Browser als auch über Apple- oder Android-Geräte genutzt werden und ist kostenfrei. Darüber hinaus werden häufig GoTo Meeting und verschiedene andere Tools eingesetzt.

Wer entscheidet, welche Plattform genutzt wird – Arbeitgeber oder Bewerber?

Martin Vesterling: Wenn Sie einen seltenen IT-Experten gewinnen wollen, hängt die Wahl der Plattform auch davon ab, welche Lösung der Bewerber bereits nutzt. Dies ist natürlich begrenzt durch die Technologien, die in einem Unternehmen zur Verfügung stehen und dort erlaubt sind. In der Regel schlägt das Unternehmen ein oder zwei gängige Videotools vor.

Viele Kandidaten reagieren auf die Einladung zu einem Video-Bewerbungsgespräch sehr positiv, da der Aufwand für sie gering ist. Wir bei Vesterling sehen die Remote-Interviews als eine hervorragende Ergänzung zum persönlichen Interview und freuen uns, dass immer mehr unserer Klienten die neuen Technologien erfolgreich nutzen und Bewerber zunehmend ganz ohne ein persönliches Präsenzinterview einstellen.