12. Juni 2023

Top 40 Personalberatung

Sie haben die richtige Wahl getroffen: Laut Handelsblatt gehören wir im Jahr 2023 zu den 40 besten Personalberatungen in Deutschland. Darauf sind wir sehr stolz! Wir von Vesterling freuen uns darauf, unsere technologische Erfolgsgeschichte gemeinsam mit Ihnen fortzuschreiben!

Georg Rueff Eva Vesterling Martin Vesterling
Diplom-Informatiker Georg Ruëff, Dr. Eva Vesterling und Diplom-Informatiker Martin Vesterling (v. li.)

Das Handelsblatt Research Institute befragte dazu mehr als 48.000 Personalverantwortliche und Führungskräfte sowie 20.000 Personalberater aus rund 2.800 Unternehmen. Der Artikel wurde in der Printausgabe des Handelsblatts vom 30.05.2023 unter dem Titel „KI findet Führungskräfte“ veröffentlicht.

Auch das renommierte Nachrichtenmagazin FOCUS-Business kürte uns zum Top-Personaldienstleister 2023 und erneut zum Top-Arbeitgeber Mittelstand. Wir freuen uns auch sehr, dass wir 2023 zum wiederholten Mal von Kununu als Top Company ausgezeichnet wurden. Unser Kununu Score liegt bei einem branchen-überdurchschnittlichen Wert von 4,5 und die Weiterempfehlungsquote bei starken 85 %. Das ist der Verdienst unseres außergewöhnlich kompetenten Teams, das sich mit unermüdlichem Einsatz und großem Engagement für unsere über 2.500 Unternehmen und mehr als 300.000 IT- und Engineering Spezialisten einsetzt.

Die zahlreichen Auszeichnungen unterstreichen unsere Kompetenz und Umsetzungsstärke in der Vermittlung von IT-Fach- und Führungskräften. Seit unserer Gründung 1996 durch Diplom-Informatiker Martin Vesterling, besetzen wir für unsere Klienten laufend Positionen vom Softwareentwickler bis hin zum IT-Leiter, vom Vertriebsingenieur bis hin zum Entwicklungsleiter. Wir finden die besten Fach- und Führungskräfte, damit sie ihre Unternehmensziele realisieren können. Unsere Kandidaten erreichen mit unserer Unterstützung ihre Karriereziele.

Erfahren Sie in diesem Video, was uns als einer der führenden Personaldienstleister im Bereich Technologie auszeichnet.

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3. April 2023

Neue Potenziale erschließen und mehr Fachkräfte gewinnen

Die Rolle der Personalentscheider war noch nie so wichtig für den Unternehmenserfolg wie heute. Der derzeitige Arbeitnehmermarkt, bei dem mehr offene Jobs als Kandidaten zur Verfügung stehen, erfordert beim Recruiting ein neues Maß an Flexibilität & Offenheit. Um im Konkurrenzkampf mit Wettbewerbern bestehen zu können, sind daher neue Strategien zwingend erforderlich. Wie vor 10 Jahren suchen viele Unternehmen noch immer genau nach dem perfekten Kandidaten – das kostet vor allem wertvolle Zeit, bindet knappe Ressourcen und kostet viel Geld. Denn „den“ perfekten Kandidaten gibt es kaum noch. Der hiesige Markt bietet jedoch große Fachkräftepotenziale, die noch längst nicht ausgeschöpft sind. Bei der Gewinnung von neuen Mitarbeitern sind jetzt vor allem Realisten gefragt, um den Unternehmenserfolg für die Zukunft zu sichern.

Viele ältere Personen nehmen die bisweilen großzügigen Angebote zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Arbeitsleben an und verabschieden sich bereits frühzeitig sowie endgültig in die Rente. Um diese wertvollen Mitarbeiter, die mit jahrzehntelanger Berufserfahrung beeindrucken, länger zu halten, ist Kreativität gefragt. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern schon in nahendem Renteneintrittsalter attraktive Teilzeitstellen oder flexible Berater-Tätigkeiten an, um sie weiter zu beschäftigen. Erkennbar ist bereits heute, dass die Altersstruktur in Unternehmen sich signifikant verändert. Noch vor 10 Jahren war es fast undenkbar über 50jährige Kandidaten erfolgreich zu vermitteln. Heutzutage ist eine Einstellung von Mitarbeitern jenseits der 60 en vogue. Dies ist auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland von großer Bedeutung.

Bei einer Erhöhung der Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben führt kein Weg an flexiblen Arbeitszeitmodellen vorbei! Noch immer sind es die Frauen, die die Familienarbeit in Deutschland leisten. Ganz klar: Der Staat muss mehr Betreuungsangebote bieten. Unternehmen, die zumindest in Teilen eine Mitarbeit von zu Hause anbieten, können punkten. Die Nachfrage nach Homeoffice ist extrem hoch. Wer Frauen mehr Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet, erhöht gleichzeitig die Chance auf höhere Wochenarbeitszeiten.

In den E-Mail-Postfächern von Personalentscheidern landen oft Profile von Quereinsteigern – wahre Schätze mit viel Potenzial. Denn diese Kandidaten glänzen immerhin mit eigenem Antrieb nach beruflicher Veränderung. Ein Lebenslauf mit teilweise fachfremden oder gar vielen kurzen Stationen landete früher automatisch im Papierkorb. Mittlerweile sind diese CVs mehr als einen Blick wert und bieten Arbeitgebern Einstellungsoptionen, wo es sonst keine Kandidaten mehr gibt. Arbeitszeugnisse verlieren insgesamt an Bedeutung. Viele Arbeitnehmer fügen sie nicht mehr oder nur in Auszügen bei und werden aufgrund des Mangels an Kandidaten dennoch zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Dies ist eine Entwicklung, die man nicht gut finden muss, aber mit der man sich auseinandersetzen sollte. Je niedriger die Hürden bei der Bewerbung, desto höher die Chance auf Bewerber.

Die Generation Z, das sind vor allem die um die Jahrtausendwende geborenen jungen Erwachsenen, strebt vermehrt nach einem geregelten Alltag mit genügend Raum zur freien, persönlichen Entfaltung und klarer Trennung von Beruf & Privatleben. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Generation oft großes Interesse an Teilzeitstellen zeigt. Hätte man Ihnen vor einigen Jahren noch vorgeworfen, dass sie nicht motiviert genug sind zu arbeiten, wird heute um jede zusätzliche Arbeitsstunde gekämpft, die die Digital Natives 2.0 leisten können. Wer Stellen besetzen will, sollte die Teilzeit-Optionen auch für Berufseinsteiger in jedem Fall prüfen.

Ein Augenmerk sollte verstärkt auch auf Menschen mit besonderen Begabungen gelegt werden. Nicht jede Behinderung ist im Arbeitsalltag ein Hindernis. Oftmals ist Inklusion einfach nur durch ein wenig mehr Flexibilität in puncto Aufgaben-, Zeit- und Arbeitsplatzgestaltung zu erreichen.

Bei ausländischen Kandidaten – auch aus Drittstaaten – ist heutzutage ein kulturelles Umdenken und neue Offenheit gefragt. Viele Unternehmen scheuen sich noch immer davor, ihre Suche nach Fachkräften über Deutschland hinaus auszuweiten. Damit entgehen ihnen hochqualifizierte Fachkräfte. Oft sind ausländische Bewerber mit vergleichsweise moderaten Gehaltsvorstellungen die einzige Möglichkeit den hierzulande insgesamt stark steigenden Gehältern, die sich nicht jede Firma leisten kann, zu begegnen.

Der Pionier des Technology Recruiting wird 60

Wir gratulieren Martin Vesterling, unserem Vorstandsvorsitzenden, sehr herzlich! Der Unternehmer gründete die Vesterling Personalberatung für Technologie 1995. Nach arbeitsreichen Aufbaujahren erlebt der Diplom-Informatiker heute, dass die Zeit für seine Geschäftsidee gekommen ist: Die Vermittlung von Informatikern und Ingenieuren ist in den Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung gefragt wie nie zuvor!

Das Familienunternehmen Vesterling blickt auf eine jahrzehntelange Geschichte zurück. 1986 startete Oberstleutnant a.D. Andreas Meyer-Russer, der Vater von Martin Vesterling, seine Geschäftstätigkeit als Personalberater in München. Martin Vesterling übernahm das Geschäftsmodell 1995 und baute die Personalberatung als Diplom-Informatiker mit dem Thema IT seitdem konsequent aus. Zahlreiche Mitarbeiter und Geschäftsstellen kamen hinzu. Georg Ruëff ist 2006 zu Vesterling gestoßen und leitet das Recruiting von Vesterling im Bereich Informationstechnologie. 2016 erweiterte Dr. Eva Vesterling das Familienunternehmen um eine Firma und mehrere Geschäftsbereiche. Was als Ein-Personen-Gründung begann, ist zu einer der führenden Personalberatungen im Bereich Technologie mit 50 Mitarbeitern gewachsen.

Neben kleinen und mittelständischen Unternehmen zählen heute auch weltweit agierende Konzerne und öffentliche Auftraggeber zu den 2.500 Klienten von Vesterling. Wir schaffen jeden Tag Mehrwert und helfen, den Motor der Wirtschaft am Laufen zu halten. Darüber hinaus konnten wir bereits 300.000 Kandidaten auf ihrem Karriereweg unterstützen. Viele haben mit uns ihren Traumjob gefunden. Was wir tun macht Sinn.

Mehr dazu in unserer Firmen-Chronik: https://www.vesterling.com/ueber-uns/geschichte/

Praxistipps für Personalentscheider

Nachfolgend haben wir einige Tipps aus der Praxis der Personalberatung zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, die Rahmenbedingungen für die Rekrutierung an den aktuellen Marktbedingungen und Trends anzupassen.

Wertvolle Praxistipps aus der IT-Personalberatung

Ausländische Fachkräfte einstellen

Wir sprachen mit Paolo Secci, Senior Consultant bei Vesterling, über die Vermittlung von IT-Spezialisten aus dem Ausland und die Herausforderungen, die er dabei erfolgreich gemeistert hat. Besonders beziehen wir uns dabei auf die jüngst erfolgte Unterstützung einer jungen Frau aus dem Iran, die sich nun mit Hilfe des Vesterling-Personalberaters ein neues Leben in Deutschland aufbauen kann.

Diplom-Informatiker Paolo Secci, Senior Consultant
Vesterling AG – Personalberatung für Technologie

Vesterling: Guten Tag Herr Secci, die wichtigste Frage vorab: Konnten Sie die iranische IT-Kandidatin erfolgreich in Deutschland vermitteln?

Paolo Secci: Ja, wir waren bei der Vermittlung der hochqualifizierten Bewerberin erfolgreich. Sie unterstützt nun als Datenbank-Administratorin eine tolle Firma in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Weg dorthin mussten einige Hürden übersprungen werden, doch letztendlich sind alle Beteiligten überglücklich – vor allem unsere Kandidatin, die den unsicheren Verhältnissen im Iran den Rücken kehren konnte und hier ein neues Leben beginnt.

Wie funktioniert die Kommunikation mit Bewerbern aus dem Iran?

Leider sind die Breitbandverbindungen sogar in der Hauptstadt Teheran sehr instabil, weshalb bei der Kommunikation mit Bewerbern manchmal etwas Geduld gefragt ist.

Sie haben Video-Interviews mit potenziellen Kandidaten aus dem Iran geführt. Welche typischen Merkmale oder Gemeinsamkeiten konnten Sie erkennen?

Grundsätzlich muss natürlich jedes Bewerberprofil individuell betrachtet werden. Aber ich habe in der Tat doch einige Ähnlichkeiten festgestellt. Viele der Bewerber, meistens im Alter von 30 bis 35 Jahren, verfügten bereits über beglaubigte Studienabschlüsse – übersetzt und bescheinigt von der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB). Etwas überraschend war für mich, dass einige Bewerber ein fortgeschrittenes B2-Sprachniveau hatten und die Kommunikation auf Deutsch wirklich ganz gut klappte. Nahezu allen Kandidaten war aber auch gemein, dass sie nur sehr wenig über die in Deutschland geltenden Arbeitsbedingungen wussten. Viele hatten auch keine Bezugspersonen in Deutschland, die sie in den vielen alltäglichen und bürokratischen Fragen bei der Einwanderung hätten unterstützen können. Bei Fragen zu Wohnungssuche, Krankenversicherung, 5-Tage-Woche und Probezeit habe ich natürlich auch gerne ausführlich beraten. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass sich viele Dinge auch mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen beim neuen Arbeitgeber in Deutschland schnell und einfach lösen lassen.

Wie kamen Sie mit der Bewertung der Lebensläufe zurecht? Und inwieweit unterscheiden sich diese von deutschen IT-Bewerbern?

Also nach Ansicht der ersten Lebensläufe wurde mir schnell klar, dass es wohl ein paar Besonderheiten gibt. So ist es im Iran üblich, dass Arbeitnehmer parallel mehrere Tätigkeiten in Vollzeit ausüben und nicht nur einen einzigen Job haben. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Informatiker sich weniger spezialisieren und sich fachlich eher breit aufstellen. Erst bei genauerem Nachfragen in den Interviews hat sich dann ein erkennbares Bild der jeweiligen IT-Fähigkeiten herauskristallisiert. Zudem war es für mich nicht einfach die beruflichen Stationen der Bewerber zu bewerten, da die Arbeitsstandards in iranischen Unternehmen abweichen. Da half nur intensiv nachfragen, wobei ich mich auf meinen Background als Informatiker gestützt habe. Was mir bei der Vermittlung aber deutlich mehr Sorgen bereitet hat, ist der Postversand zwischen Iran und Deutschland.

Inwiefern ist die Postzustellung bei der Einstellung ein Problem?

Viele internationale Paket- und Briefdienstleister bieten keinen Versand von Paketen & Briefen in den Iran an. Erschwerend kommt hinzu, dass die Lieferzeiten bei den verbleibenden Unternehmen sehr lange sind und der inländische Postversand leider recht unzuverlässig ist. Bei der Zeichnung des Arbeitsvertrags wollten wir das Risiko einer langen oder nicht funktionierenden postalischen Zustellung unbedingt aushebeln und haben den Kommunikationskanal E-Mail-Versand gewählt. Die Kandidatin hat per elektronischer Signatur den Vertrag rechtsgültig unterschrieben und an uns per Mail zurückgeschickt.

Welche behördlichen Schritte sind nach erfolgter Vertragsunterschrift notwendig, um Akademiker schließlich in Deutschland zu beschäftigen?

Alle zukünftigen Arbeitnehmer mit anerkanntem Hochschulabschluss, die nicht aus der EU, sondern aus Drittstaaten kommen, benötigen eine sogenannte BlueCard. Diese Karte kann im jeweiligen Heimatland bei der Deutschen Botschaft beantragt werden. In der Regel dauert die Genehmigung ein bis zwei Monate, wenn die vollständigen Dokumente vorliegen. Mit Erhalt der BlueCard bekommt die neue Fachkraft die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis und darf nach Deutschland einreisen und arbeiten.

Wie ist die iranische IT-Spezialistin in Deutschland angekommen?

Das war in der Tat sehr speziell. Sie reiste zur Hochzeit des Karnevals an und es war zum Abschluss nochmals eine Herausforderung in dieser Zeit ein Hotelzimmer zu bekommen. Aber auch dieses Problem konnte gelöst werden. Welchen Eindruck unsere närrische Zeit auf die junge Frau aus Teheran gemacht hat, kann ich nur mit einem Schmunzeln vermuten. In jedem Fall ist es hilfreich, wenn Unternehmen ausländische Mitarbeiter interkulturell fit machen und z.B. mit einem Training unterstützen.

Was können Sie Personalentscheidern in Deutschland zum Schluss noch mit auf den Weg geben?

Geben Sie Fachkräften aus Drittstaaten die Chance in Deutschland Fuß zu fassen! Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass ich von der fachlichen Kompetenz iranischer Fachkräfte im Technologiebereich absolut überzeugt bin. Darüber hinaus haben sie ein hohes Maß an Motivation und Eigenantrieb. Es braucht Mut, um ein neues Leben in Deutschland zu beginnen. Gleichzeitig sorgen qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten dafür, dass die Lücke von fast zwei Millionen offenen Stellen in Deutschland, kleiner wird. Das Potenzial an ausländischen Fachkräften ist immens und darf nicht unbeachtet bleiben.

Herr Secci, wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen für das Interview.

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Webseiten der Bundesregierung unter

https://www.make-it-in-germany.com/de/unternehmen

https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Fachkraeftesicherung-und-Integration/fachkraeftesicherung-und-integration.html

Stand 04.04.2023

12. Dezember 2022

Existentielle Recruiting-Tipps vom Profi

Personalabteilung als Schlüssel des Unternehmenserfolgs

Da der Mangel an Mitarbeitern jedes Unternehmen existentiell bedrohen kann, steigt die Relevanz der Personalabteilung im Unternehmen enorm. Die Suche nach neuen Mitarbeitern ist dabei für Personaler heute oft eine anstrengende und frustrierende Angelegenheit. Man investiert viel Zeit und Geld in die Suche nach Bewerbern und geht am Ende doch leer aus. Es ist keine berufliche Bankrotterklärung, heute keine Kandidaten mehr finden und gewinnen zu können.

Die Personalarbeit hat sich im Zuge des Fachkräftemangels in den letzten Jahren stark verändert. Während man sich früher eher entschieden hat, ins Personalwesen einzusteigen, um „etwas mit Menschen“ zu machen, werden heute zunehmend Experten benötigt, die verkaufen können. Recruiter müssen die Aufgabe des Personalmarketings übernehmen, um das Unternehmen gegenüber Bewerbern gewinnend zu vertreten. Dies erfordert nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch Verkaufstalent. Damit hat sich das Berufsbild verändert: Besonders erfolgreiche Recruiter sind heute oft Verkäufer.

Je nachdem, in welchem Unternehmensbereich Mitarbeiter rekrutiert werden sollen, ist zudem viel Fachkompetenz erforderlich. Werden beispielsweise IT-Kandidaten gesucht, wünschen sich diese einen fachlich kompetenten Ansprechpartner, der die eingesetzten Technologien kennt. Findet er diesen nicht vor, verfolgt er den Kontakt nicht weiter, denn Jobangebote erhält er zur Genüge.

Ein Schlüssel für die Rekrutierung heißt: Die Personalabteilung besser unterstützen – durch Weiterbildung, Ressourcen und externe Dienstleister.

Kennzahlen und HR-Prozesse optimieren

Aufgrund der hohen Brisanz ist es im Personalbereich verstärkt erforderlich kennzahlenbasiert zu arbeiten. Die Priorität muss sein: KPIs und HR-Prozesse optimieren.

Bei der Suche nach passenden Kandidaten ist ein Faktor besonders wichtig: Zeit! Dabei stellt sich besonders folgende Frage: Wie lange dauert es vom Eingang einer Bewerbung bis zum vereinbarten Vorstellungsgespräch bzw. bis zur Einstellung eines Bewerbers? Die Time-to-Hire ist DIE Top-Kennzahl.

Die Uhr beginnt im Übrigen schon an dem Tag zu ticken, an dem feststeht, dass ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen wird, oder eben, wenn Bedarf für eine Besetzung entsteht. Sie stoppt erst mit der Wiederbesetzung der Stelle durch einen neuen Mitarbeiter. Die Schnelligkeit, die Recruiter und Entscheider während dieses Zeitraums an den Tag legen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, denn Bewerber haben heute viele Angebote. Wer einen mühsam gefundenen Kandidaten in Aussicht hat und bei der Auswahl zögert, gewinnt keinen Mitarbeiter.

Die Erfahrung von Vesterling zeigt, dass ein idealer Bewerbungsprozess bei Fachpositionen maximal zwei Wochen dauern sollte. Ein erstes Video-Interview findet in den Tagen direkt nach dem Bewerbungseingang statt. Ein zweites, persönliches Interview wird dann in der zweiten Woche geführt. Sind sich beide Parteien einig, erfolgt der Abschluss des Arbeitsvertrages noch binnen 14 Tagen.

In der Praxis verzögern sich Einstellungsprozesse häufig durch Urlaub oder Krankheit von Beteiligten. Termine für Bewerbungsgespräche werden mit zu langem Vorlauf vereinbart und häufig verschoben oder es werden zu viele Gespräche vereinbart. Der Kandidat hat dann – bis das Gespräch wirklich stattfinden kann – oft schon ein anderes Angebot angenommen. Damit jegliche Bremsen, die den Bewerbungsprozess in die Länge ziehen könnten, vorab gelöst werden, sollten von der Personalabteilung wöchentliche Slots für Interviews mit der Fachabteilung festgelegt werden, zu denen Kandidaten jederzeit eingeladen werden können. Je nach Unternehmensgröße sollte auch der Betriebsrat frühzeitig eingebunden werden, damit die erforderlichen Gremienentscheidungen die Personaleinstellungen begleiten können ohne sie zu blockieren.

Wie man Kandidaten rekrutiert. Praxistipps für Entscheider!

Mitarbeiterrekrutierung sollte als strategische Priorität eingeordnet und somit zur Chefsache werden. Bei wichtigen Positionen sollten Entscheider in die Bewerbungsgespräche von Anfang an einbezogen sein. Der Entscheider kann kurzfristig ein finanziell großzügiges Angebot machen und so verhindern, dass der Kandidat ein anderes Angebot annimmt.

Vorstellungsgespräche sollten zudem außerhalb der üblichen 9-to-5 Zeiten angeboten werden, z.B. nach Feierabend oder samstags. Viele der Kandidaten befinden sich noch in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis, gerade wenn sie sich nicht selbst bewerben, sondern gezielt angesprochen werden. Tagsüber ist es für sie daher oftmals schwierig, einen Gesprächstermin zu vereinbaren – und einen Urlaubstag „verschenken“ nur wenige.

Der Einsatz von Assessment-Methoden ist out. Das lässt sich kein Bewerber mehr bieten. Kandidaten erwarten auch von Top-Entscheidern einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe.

Über Finanzielles muss man sich im Klaren sein: In der Corona-Pandemie sind die Gehälter in der IT um bis zu 25 % gestiegen. Das sehen wir auch an unserem Vesterling-Gehalts-Index. Wechselt ein Kandidat den Arbeitgeber, war bisher schon mit einer Steigerung des Bruttojahresgehalts um ca. 10 % zu rechnen. Der Druck auf die Digitalisierung hat IT-Kandidaten rar und gefragt gemacht. Heute muss ein weiterer Aufschlag hinzugerechnet werden: Die Lebenshaltungskosten steigen aktuell so schnell wie noch nie. Viele beabsichtigen mit einem Job-Wechsel einen Inflationsausgleich zu erreichen.

Die Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung und die zunehmende Fluktuation machen sich auch in gut aufgestellten Unternehmen bemerkbar. Wenn ein Unternehmen es sich leisten kann und zwei gute Kandidaten zur Auswahl hat, erhalten immer häufiger beide ein Angebot.Damit begegnen Unternehmen proaktiv der „Great Resignation“, also der Kündigungswelle, die seit Corona durch die Arbeitswelt rollt. Die Devise heißt: schneller neue Mitarbeiter einstellen, als bestehende Mitarbeiter kündigen können – sonst bleiben Positionen teils monatelang unbesetzt. Diese Strategie klappt besonders gut in Bereichen, in denen es mehrere vergleichbare Profile gibt.

Wie Sie Fachkräftepotentiale erweitern und was Bewerber heute wollen, lesen Sie in unserem nächsten Newsletter.

Wenn Sie unsere Unterstützung bei der Rekrutierung von Informatikern und Ingenieuren benötigen, freuen wir uns über Ihre Nachricht unter

+49 (89) 411114-0 oder Welcome@Vesterling.com

Vortrag zur Fachkräftesicherung auf dem Familienunternehmerforum

200 Unternehmer aus ganz Deutschland trafen sich auf dem renommierten Unternehmerforum des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER in München. Dr. Eva Vesterling, die als Regionalvorsitzende als Mitorganisatorin auftrat, referierte über das Thema „Mitarbeiter finden und führen in Zeiten des Fachkräftemangels“. Im Video-Rückblick schildert sie ihre Eindrücke von dieser Top-Veranstaltung.

Das Unternehmerforum fand 2022 parallel zum berühmten Oktoberfest statt. Schirmherr der Veranstaltung war SKH Luitpold Prinz von Bayern, der u.a. Inhaber der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ist. Er vermittelte in seinem Vortrag „Ein Königreich für eine Marke“ spannende Eindrücke aus seinem unternehmerischen Wirken. Die Teilnehmer erhielten darüber hinaus exklusive Einblicke in die Schlossanlage, die ansonsten nicht zugängliche Porzellanmanufaktur Nymphenburg und das Naturkundemuseum Biotopia.

Am Abend des ersten Tages wurde dann im Königlichen Hirschgarten der unternehmerische Austausch zünftig gepflegt.

Herzstück des Forums sind Vorträge von Unternehmern für Unternehmer. Neben SKH Luitpold Prinz von Bayern haben die folgenden vier Unternehmer als Gastredner aus ihrem Erfahrungsschatz berichtet:

Dr. Heike Wenzel | Geschäftsführende Gesellschafterin WENZEL Group GmbH & Co. KG | Wiesthal

Dr. Jan Klingele | Geschäftsführender Gesellschafter der Klingele Paper & Packaging Group | Remshalden

Mirko Schmidt | Gründer und Geschäftsführer pro aurum GmbH | München

Dr. Eva Vesterling | Vesterling – Personalberatung für Technologie | München; Vorsitzende des Aufsichtsrats der Vesterling AG; Geschäftsführende Gesellschafterin der Vesterling Academy GmbH.

Des Weiteren gab es Impulse von der Deutschen Bank zum Thema Finanzierung in Krisenzeiten und von KPMG zum Thema Cloud.

Im Anschluss an die Vorträge fand eine geführte Wiesn-Tour statt für Unternehmer, die aus ganz Deutschland angereist waren. Neben vielen unternehmerischen Impulsen für den Alltag, standen beide Tage im Zeichen des offenen Gedankenaustauschs in entspannter Atmosphäre.

Politische Impulse zur Behebung des Fachkräftemangels

Beim Wirtschaftsempfang des Liberalen Mittelstand Bayern auf Schloss Blutenburg hat Dr. Eva Vesterling unlängst als Mitglied des Bundesvorstands von DIE FAMILIENUNTERNEHMER über den Fachkräftemangel und politische Lösungsansätze gesprochen. Die anschließende Podiumsdiskussion war hochkarätig besetzt.

Der Fachkräftemangel bedroht insbesondere den Mittelstand enorm. Aufträge können nicht mehr erfüllt werden, weil das Personal fehlt. Unternehmen stehen vor dem Aus. Dem Staat entgehen dadurch massive Steuereinnahmen, die er aber für Krisenbewältigung, Klimawandel und Verteidigung dringend braucht.

Dr. Eva Vesterling bereitete mit Ihrem fachkundigen Impulsreferat den Boden für eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Sie verwies unter anderem auf ein hervorragendes Strategiepapier des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER, das ausführlich detaillierte Maßnahmen in den folgenden Bereichen behandelt:

  1. Integration Älterer in den Arbeitsmarkt
  2. Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  3. Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland
  4. Integration von Geringqualifizierten und Arbeitssuchenden in den Arbeitsmarkt
  5. Stärkung von Bildung und Ausbildung

Es ist Dr. Eva Vesterling wichtig, den gesellschaftlichen und politischen Diskurs zu führen, um die richtigen Weichen für unser Land zu stellen. Die anschließende engagierte Podiumsdiskussion war prominent besetzt:

Moderation: Andreas Keck, Generalsekretär des BdS Deutschland Uschi Lex, Vorsitzende des LiM Bayern und Werner Jannek zeichneten verantwortlich für die Organisation der gelungenen Veranstaltung. Die rege Beteiligung der anwesenden Mittelständler am anschließenden Austausch zeigte, wie existentiell die Bekämpfung des Fachkräftemangels mittlerweile ist.

Vesterling in den Digitalisierungslaboren von IBM

Bei Vesterling halten wir unser Know-How laufend aktuell. In den Digitalisierungslaboren von IBM haben Dr. Eva und Martin Vesterling interessante Einblicke erhalten. Keynote-Speaker Prof. Broy ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Digitalisierung in Deutschland. Wir sind uns einig: Wenn Unternehmen die digitale Transformation schaffen wollen, müssen sie Informatiker in ihre Geschäftsleitungen holen!

Digitalisierungs-Maßnahmen gelten allgemein als effektiver Hebel, um moderne Geschäftsmodelle umzusetzen und viele drängende Probleme rund um Fachkräftemangel, Energiekrise und Wirtschaftlichkeit zu adressieren. Doch gleichzeitig ist das Themengebiet weitflächig, unübersichtlich und zerklüftet. Wie groß ist der Handlungsbedarf tatsächlich? Welche Chancen bestehen? Welche Maßnahmen helfen weiter? Prof. Broy als Koryphäe der Digitalisierung in Deutschland begeisterte die Zuhörer mit seinen Antworten.

Anschließend konnten die Digitalisierungslabors von IBM besichtigt werden. Sie waren sehr aufschlussreich für unternehmerische Einsatzbereiche von Digitalisierung und KI. Dr. Marc Sihling hat diese Veranstaltung als Regionalvorstand der Familienunternehmer München/Südbayern organisiert und kompetent moderiert. Dr. Eva Vesterling hat sich als Regionalvorsitzende nach der intensiven Diskussion bei den Gastgebern von IBM und Prof. Broy für den gezeigten Unternehmergeist mit dem Familienunternehmer-Gin-Set bedankt.

26. September 2022

Unternehmensführung braucht IT-Know-how!

Expertenaustausch mit Prof. Dr. Manfred Broy zu Digitalisierung

Die digitale Transformation von Prozessen, Geschäftsmodellen und ganzen Branchen ist in vollem Gange. Allerdings ist bei uns in Deutschland diese Transformation nicht ganz so dynamisch, wie es vielleicht wünschenswert wäre. Hier setzen wir bei Vesterling mit unserer Unterstützung für Unternehmen an.

Es ist uns gelungen, eine der absoluten Koryphäen im Bereich Informatik in Deutschland für einen Management- und Expertenaustausch zu gewinnen. Prof. Dr. Manfred Broy, u. a. Gründungsdekan der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München, der seit Jahrzehnten rund um mathematisch basierte Techniken im Software-Engineering forscht.

Als Gründungspräsident des Zentrum Digitalisierung.Bayern hat sich Prof. Broy einem Thema zugewandt, das für uns als Personalberater im Bereich Technologie von besonderer Bedeutung ist: Wie sehr ist eine erfolgreiche und zügige Digitalisierung von der IT-Qualifikation des Managements abhängig? Das Urteil des Experten ist eindeutig: „Ich bin der Auffassung, dass die Informatik – auch die Ausbildung in der Informatik – viel stärker darauf ausgerichtet werden muss, dass Informatik heute eine Führungsaufgabe in den Unternehmen ist, und dass hier Unternehmen in unserem Land noch viele Rückstände aufweisen“, so Prof. Broy.

Führungskräfte mit IT-Studium gehören in jede Unternehmensführung, die es ernst meint mit der digitalen Transformation. Ansonsten droht die Gefahr, dass das Unternehmen seinen Fortbestand nicht sichern kann und Deutschland bei der Digitalisierung noch weiter zurückfällt. Auch die Verantwortungsbereiche für Informatiker in der Geschäftsleitung müssen ausgeweitet werden, damit Prioritäten und Budgets zukunftsweisend gesetzt werden können. Mit dem entsprechenden IT-Fachwissen können Geschäftsmodelle zügiger digitalisiert werden.

Aus dieser Feststellung folgt, dass auch die Personalberatertätigkeit heutzutage profundes IT Know-how braucht, um die Anforderungen der Unternehmen zu verstehen und die bestpassenden Kandidaten für die jeweiligen Stellen zu finden. Dabei reicht es schon lange nicht mehr aus, nur bewährte Technologien zu kennen, denn sie verändern sich mit exponentieller Geschwindigkeit.

Neben dem faszinierenden Vortrag von Prof. Broy und dem intensiven Gedankenaustausch unserer IT-Personalberater fand denn auch ein echtes Training in Sachen Digitalisierung statt.

Zu den erörterten Themen gehörten

Mit dem profunden und aktuellen Know-how unserer Personalberater finden wir die richtigen IT-Fach- und Führungskräfte für Ihr Unternehmen!