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22. Mai 2025

Europas Unternehmer brauchen Vertrauen!

Als Landesvorsitzende der Bayerischen Familienunternehmer führte Dr. Eva Vesterling, Vorstand der Vesterling AG – Personalberatung für Technologie, kürzlich eine Familienunternehmer-Delegation nach Brüssel, um dort mit politischen Entscheidern zu sprechen. Ihr Eindruck: Es gibt ein echtes Momentum – die Europäische Union möchte die Wettbewerbsfähigkeit stärken, und auch die neue deutsche Bundesregierung verfolgt das Ziel, das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln. Es ist dafür unerlässlich, dass Unternehmer selbst aktiv auf bestehende Verbesserungspotenziale hinweisen.

Anhand konkreter Beispiele aus dem Unternehmensalltag warb sie bei politischen Vertretern für Bürokratieabbau, neue Handelsabkommen sowie für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa.

Manfred Weber, Partei- und Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei, mit Dr. Eva Vesterling, Vorstand Vesterling AG

Bei EVP-Chef Manfred Weber ist die Delegation auf Verständnis und Sympathie gestoßen. Die Teilnahme an der EVP-Fraktionssitzung unter seiner Leitung war ein Highlight der Reise. Es wurde deutlich, dass daran gearbeitet wird bürokratische Regeln zu vereinfachen – insbesondere im Rahmen der sogenannten Omnibus-Verfahren. Durch die veränderten politischen Mehrheiten seit der letzten Europawahl bestehen gute Chancen, hier echte Fortschritte zu erzielen.

Zur Situation deutscher Familienunternehmen in Europa:
– Der Wettbewerbsdruck steigt international an – durch technologische Entwicklungen, Zollkonflikte, geopolitische Krisen etc. Europa muss einfacher, schneller und investitionsfreundlicher werden. Potenziale z. B. im Bereich der Künstlichen Intelligenz (Stichwort: EU AI Act) müssen stärker genutzt werden.
– Die Unternehmen leiden unter einer wachsenden Bürokratielast in Deutschland – nach drei Jahren Pandemie nun auch im dritten Jahr wirtschaftlicher Unsicherheit. Viele Regularien, wie etwa das Lieferkettengesetz oder die neue Nachhaltigkeitsberichterstattung, basieren auf Misstrauen gegenüber der Wirtschaft und sind in der Praxis kaum noch umsetzbar.
– Der EU-Binnenmarkt birgt großes Potenzial – vorausgesetzt, er bleibt nicht in einem Dschungel aus Vorschriften stecken. Ein Beispiel: grenzüberschreitende Festanstellung von Mitarbeitenden innerhalb der EU.
– Neue Handelsabkommen mit Partnern wie Mercosur oder Indien müssen pragmatisch ausgestaltet werden, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu reduzieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Die Einlösung des Wohlstandsversprechens gegenüber den Bürgern ist Grundlage dafür, dass Europa funktioniert und für Sicherheit und Stabilität sorgen kann. Dafür lohnt es sich, einzutreten!

Zum Abschluss der Reise konnte Dr. Vesterling beim traditionellen Maibaum-Aufstellen in der Bayerischen Vertretung weitere wertvolle Kontakte knüpfen.

Ein besonderer Dank gilt Europaminister Eric Beißwenger für die gelungene Veranstaltung.