Personalberatung für Technologie

10. Oktober 2018

Die Digitalisierung wartet nicht auf Deutschland

Podiumsdiskussion: DIE FAMILIENUNTERNEHMER diskutierten mit Parteivertretern zur bayerischen Landtagswahl

DIE FAMILIENUNTERNEHMER hatten kürzlich zu einer Podiumsdiskussion in das Münchner Hofbräuhaus eingeladen. Im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl im Oktober standen entscheidende Themenfelder wie Digitalisierung, Bildung und Infrastruktur in einer exklusiven Runde zur Debatte. Der Austausch zwischen Familienunternehmern und Parteivertretern zielte darauf ab, die Weichen für eine wirtschaftsfreundliche Politik in der kommenden Legislaturperiode Bayerns zu stellen. Der Bayerische Staatsminister für Digitales, Medien und Europa, Georg Eisenreich, setzte sich im Gespräch deutlich für die Forderung der Familienunternehmer nach einer beschleunigten Digitalisierung ein.

Dr. Eva Vesterling, Mitglied des Regionalvorstands DIE FAMILIENUNTERNEHMER München/Südbayern und Aufsichtsratsvorsitzende der Vesterling Personalberatung für Technologie, organisierte und moderierte die Podiumsdiskussion mit folgenden Vertretern koalitionsfähiger Parteien für die bayerische Landtagswahl: Georg Eisenreich, Bayerischer Staatsminister für Digitales, Medien und Europa (CSU), Dr. Wolfgang Heubisch, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst a.D. und Stadtrat in München (FDP) sowie die beiden Mitglieder des bayerischen Landtags Prof. Dr. Michael Piazolo (Freie Wähler, Generalsekretär) und Dr. Martin Runge (Bündnis90/Die Grünen, Wirtschaftspolitischer Sprecher). Ein Vertreter der SPD für Wirtschaftsthemen war angefragt. Vor dem Hintergrund der künftigen Legislaturperiode und der Forderungen und politischen Positionen der Familienunternehmer standen besonders die Themenfelder Fachkräftemangel, Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur, Energie, Europa und Bürokratie im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Einwanderungsgesetz muss Erfordernisse des Fachkräftemangels erfüllen

Die Digitalisierung beeinflusste fast alle Themenbereiche, welche zur Diskussion standen. Diesbezüglich fordern DIE FAMILIENUNTERNEHMER einen Investitionsschub Bayerns in moderne Breitbandnetze. Bayern habe in den letzten fünf Jahren 2,5 Milliarden Euro in den digitalen Ausbau investiert, unterstreicht auch Eisenreich: „Wir wollen nicht auf den Bund warten. Es dauert zu lange, bis dort Beschlüsse gefasst werden.“ Des Weiteren erörterten die Anwesenden die Abgrenzung zwischen Einwanderungsrecht (Arbeitsmigration) und Asylrecht (temporärer Aufenthalt). DIE FAMILIENUNTERNEHMER verlangen in diesem Punkt einen Rechtsrahmen, der den Anforderungen des Fachkräftemangels gerecht wird. Der ehemalige bayerische Staatsminister Heubisch unterstützte diese Haltung und fordert ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild.

Mobilität smart organisieren

Bezüglich der Pendlerströme zwischen ländlichem Raum und Städten stand die Einführung intelligenter Verkehrsmanagement- und Parkleitsysteme zur Debatte. In diesem Zusammenhang wurde eine bessere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur mittels technologischer Möglichkeiten thematisiert. Im Bereich des öffentlichen Transportwesens der Landeshauptstadt München bildeten sich gegensätzliche Meinungen der unterschiedlichen Parteivertreter ab. Beispielsweise sprach sich der Grünenpolitiker Runge im Zuge neuer bekannt gewordener Planungsänderungen im Zusammenhang mit der zweiten Stammstrecke klar für ein Überdenken des Großprojektes zugunsten von Alternativen aus. Eine weitere Anregung in der Diskussion zum Thema Bürokratieabbau betraf eine bayernweit koordinierte, einheitliche Verwaltungsplattform für Kommunen.

Bayern ist auf eine handlungsfähige EU angewiesen

Als wirtschaftlicher Motor Deutschlands muss Bayern laut des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER speziell in den Bereichen Digitalisierung, Bildung und Infrastruktur mehr Weitblick und Reformwillen zeigen. Gegenüber anderen Wirtschaftsregionen bewegt sich der Freistaat im weltweiten Wettbewerb nur im Mittelfeld. „Die hierfür erforderliche Vernetzung zwischen Bund, Ländern und Kommunen findet bislang nicht ausreichend statt“, unterstrich auch Piazolo. Als hochgradig exportorientierter Wirtschaftsstandort ist Bayern zudem auf eine handlungsfähige Europäische Union angewiesen. Um für Fachkräfte attraktiv zu bleiben, müsse Bayern unbedingt international und weltoffen auftreten, betonte Vesterling.

Im Anschluss an die moderierte Podiumsdiskussion nutzten viele Familienunternehmer die Gelegenheit, um eigene Anliegen aus der unternehmerischen Praxis vorzubringen und im Austausch mit den Landtagskandidaten zu erörtern. Der Abend klang bei einer Brotzeit und regem Austausch aus.

Die nächste Vesterling Veranstaltung für DIE FAMILIEN­UNTERNEHMER in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz hat zum Thema “Know-how-Schutz für Familienunternehmen”. Sie findet am 30.11.2018 in München statt und richtet sich exklusiv an Unternehmer. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Vesterling unter Telefon +49 (89) 411114-444.

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