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8. September 2025

Defense Tech im Fokus: Personal für die Sicherheit unserer Zukunft

Interview mit Andreas Meyer-Russer, Oberstleutnant a.D. und Aufsichtsrat der Vesterling Personalberatung für Technologie

Oberstleutnant a.D. Andreas Meyer-Russer, Aufsichtsrat Vesterling AG

Herr Meyer-Russer, Sie waren viele Jahre Offizier der Bundeswehr, waren Kommandeur und Kasernenkommandant in der Bayernkaserne in München mit ca. 2.000 Soldaten  und  in Ihrer letzten Position im Personalstammamt für alle Reserve-Offiziere des Heeres verantwortlich, bevor Sie nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ihre Personalberatung gegründet haben. Wenn Sie die aktuelle geopolitische Lage betrachten – insbesondere den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine – wie schätzen Sie die Situation mit Blick auf die personellen Anforderungen ein?

Andreas Meyer-Russer: Die sicherheitspolitische Lage hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde vielen in Europa schmerzhaft bewusst, dass wir uns nicht mehr auf eine rein diplomatische Friedensordnung verlassen können. Wir stehen vor einer Phase, in der Verteidigungsbereitschaft, technologische Souveränität und Innovationskraft entscheidend sind, um langfristige Sicherheit zu gewährleisten. Für Deutschland und Europa bedeutet das, dass wir unsere Fähigkeiten im Bereich Verteidigungstechnologie massiv ausbauen müssen – und das in großem Tempo. Dafür braucht es dringend eine neue Wehrpflicht und weit mehr technologisch hochqualifiziertes Personal als bisher – die also auch aus anderen Branchen kommen müssen.

Defense Tech ist in aller Munde. Welche Entwicklungen sehen Sie hier besonders deutlich?

Andreas Meyer-Russer: Wir erleben derzeit eine enorme Dynamik. Früher ging es bei Verteidigungstechnologien häufig um klassische Waffensysteme, heute stehen digitale Innovationen im Vordergrund:

  • Cyber-Security und Schutz kritischer Infrastrukturen,
  • Drohnen- und Robotiksysteme,
  • Künstliche Intelligenz für die Lagebeurteilung und Entscheidungsunterstützung,
  • Sensorik und Datenfusion in Echtzeit,
  • sowie hochsichere Kommunikationssysteme.

Viele Start-ups und Technologieunternehmen drängen gerade in den Markt. Der Verteidigungssektor öffnet sich in Anbetracht der erhöhten Bedrohungslage stärker für Innovationen aus der Privatwirtschaft, und das wirkt sich auch auf das Recruiting aus.

Sie waren selbst lange Teil der Bundeswehr. Welche Ihrer Erfahrungen helfen den Defense-Tech-Markt besser zu verstehen?

Andreas Meyer-Russer: Durch meine Offizierslaufbahn hatte ich vertiefte Einblicke in die Strukturen, Prozesse und Anforderungen der Bundeswehr. Die Abläufe, die Entscheidungswege, die Sicherheitsstandards – und vor allem die Kultur sind sehr besonders. Dafür ist nicht jede Persönlichkeit gleichermaßen geeignet. Verteidigungstechnologie ist darüber hinaus nicht nur eine technische, sondern auch eine sicherheitspolitische und strategische Aufgabe. Dieses Verständnis hilft unserer Personalberatung, die Bedürfnisse unserer Defense-Kunden sehr genau zu erfassen und darauf passendes Personal zu finden.

Unser Vorstandsvorsitzender, Diplom-Informatiker Martin Vesterling, war selbst bei der NATO. Wie profitieren unsere Kunden von Ihrer und seiner Kompetenz?

Andreas Meyer-Russer: Das ist tatsächlich ein großer Vorteil. Wir haben durch die Erfahrungen unseres Vorstandsvorsitzenden und meine eigene Bundeswehrvergangenheit nicht nur das fachliche Verständnis, sondern auch bereits zahlreiche Klienten aus dem Verteidigungsbereich sowie ein Netzwerk in sicherheitsrelevanten Organisationen. Wir kennen die Schnittstellen zwischen NATO, Bundeswehr und Industrie. Das hilft uns, schnell die richtigen Kandidaten für hochsensible Defense-Tech-Projekte zu identifizieren – Ingenieure, Informatiker, Cyber-Security-Spezialisten oder KI-Experten.

Wie sehen Sie die Zukunft des Defense-Tech-Arbeitsmarktes?

Andreas Meyer-Russer: Der Bedarf an hochqualifiziertem Personal wird in den nächsten Jahren weiter deutlich steigen. Deutschland kann mit dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro einen Investitionsschub in die Verteidigung starten, viele Unternehmen bauen ihre Kapazitäten stark aus. Das Problem: Es gibt schon heute einen massiven Fachkräftemangel – besonders in den Bereichen Robotik, High-End Softwareentwicklung, Cyber-Sicherheit und Künstliche Intelligenz. Hier können wir als Personalberatung entscheidend unterstützen, indem wir gezielt die besten Talente identifizieren, ansprechen und für diese relevanten Positionen gewinnen. Viele haben den Defense Bereich nicht als Karriere-Option auf dem Radar, weshalb es die qualifizierte Direktansprache braucht.

Was möchten Sie unseren Kunden und Partnern zum Schluss mitgeben?

Andreas Meyer-Russer: Defense Tech ist kein Trend, den man gut oder schlecht finden kann – es ist eine strategische Notwendigkeit für die Sicherheit  in unserem Land. Unternehmen in diesem Sektor brauchen Partner, die den Markt verstehen, die Sicherheitsanforderungen kennen und die richtigen Netzwerke haben. Genau hier sehen wir unsere Stärke. Wir verbinden technologische Expertise mit tiefem Verständnis für Verteidigungsstrukturen. Für unsere Kunden bedeutet das: Sie gewinnen nicht nur Personal – sie gewinnen die richtigen Köpfe, die das richtige Mindset mitbringen und in hochsensiblen Projekten den erfolgreichen Unterschied machen.

Die Vesterling Personalberatung für Technologie ist mit militärischem Hintergrund in der Führungsriege und technologischem Fokus besonders gut aufgestellt, um Unternehmen im Defense-Tech-Sektor mit den besten Ingenieuren, Informatikern, Cyber-Security-Spezialisten oder KI-Experten zu unterstützen. In einem Markt, der sicherheitsrelevant, dynamisch und hochsensibel ist, ist Vesterling der richtige Partner für passgenaue Besetzungslösungen.